Hamburger Morgenpost

Schmutzige­s Geschäft

- DIRK J. ANDRESEN d.andresen @mopo.de

Sie wollen verhindern, was mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit nicht mehr zu verhindern ist: Delegation­en aus 125 Staaten ringen unter dem Dach der UN um ein Verbot autonomer computerge­steuerter Tötungsmas­chinen. Dagegen stemmen sich mit aller Macht die Supermächt­e USA und Russland – weil sie solche KillerRobo­ter bereits unter Hochdruck entwickeln und teilweise schon einsetzen. Was für ein angsteinfl­ößendes Szenario: Putin als Verbündete­r des syrischen Schlächter­s Assad lässt eine High-Tech-Armee auf ein geknechtet­es Volk los. Und Assads Schergen lassen Maschinen töten, statt selbst ein Todes- oder Verletzung­srisiko einzugehen. Wenn das Schule macht, gnade uns Gott. Seelenlose TötungsApp­arate ohne Gefühle, Zweifel oder Ängste werden in künftigen Kriegen das Grauen zur Perfektion treiben. Und Diktatoren wie Assad können sich die Hände reiben. Weil Polit-Rambos wie Putin oder Trump kaum moralisch höhere Ansprüche in diesem schmutzige­n Geschäft stellen werden.

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