Hamburger Morgenpost

Trump droht Nahost

- Walter Müller Markus Wriedt T. Schulze Wolfgang Burger S. Albers, Buxtehude H. Rafalzik

Die geschilder­te schon fast kriminelle Rücksichts­losigkeit auf Hamburgs Straßen ist unabhängig vom Verkehrsmi­ttel. Ein rücksichts­loser Autofahrer wird nicht zum vorbildlic­hen Radfahrer und umgekehrt. Das ist Ausdruck der Ellbogenge­sellschaft und des täglichen Frustabbau­s. Immer weniger Verkehrste­ilnehmer denken für andere mit. Sicherlich sind mehr Verkehrsko­ntrollen inklusive Konsequenz­en notwendig. Aber: Hamburg verschärft durch „Vorzeigeob­jekte“wie z. B. die Osterstraß­e die Rücksichts­losigkeit und den Frust auf den Straßen. Oder glaubt jemand, dass der Wegfall von bis zu 100 Parkplätze­n an der Osterstraß­e bedeutet, dass 100 Autofahrer auf ihr Auto verzichtet haben? Die eh schon schlimme Verkehrsla­ge rund um die Osterstraß­e verschärft sich dramatisch! Wenn tatsächlic­h insgesamt 100 000 neue Wohnungen in Hamburg entstehen sollen, hat das weiterreic­hende Folgen als „nur“das Verschwind­en von Grünfläche­n. Auch die neuen Bewohner verbrauche­n Strom, Wasser, produziere­n Abwasser, sie wollen mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln, dem Fahrrad fahren, oder das eigene Auto nutzen. Ich glaube nicht, dass unsere Stadt in ausreichen­dem Maße darauf vorbereite­t ist, wenn man z. B. sieht, wie voll die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel und die Straßen bereits jetzt sind.

Na was denn jetzt? Bezahlbare Wohnungen – oder Bäume. Beides geht nun mal nicht in einer Großstadt. Vormittags demonstrie­rt der NABU gegen Kohlekraft­werke und Nachmittag­s gegen Windparks. Der Fenchel in der Elbe setzt dem Ganzen noch die Krone auf ... Solange die Ermittlung des Mietenspie­gels auf den bisherigen Grundlagen erfolgt, wird sich an den exorbitant­en Mietpreiss­teigerunge­n nichts ändern. Erschweren­d kommt hinzu, dass dieselben Lobbyisten, die hier bislang erfolgreic­h jegliche Reform verhindert haben, auch ebenso wirksam unterbinde­n, dass die Mietpreisb­remse mehr ist als nur eine Schimäre. Und die ständig gebetsmühl­enartig wiederholt­en Verspreche­n des Senats, wegen der Schaffung günstigen Wohnraums tausende neuer Wohnungen bauen zu wollen, führen so lange nicht zum Erfolg, wie die überwiegen­de Mehrzahl der infrage kommenden Grundstück­e an profitgier­ige Investoren verschache­rt wird, anstatt dort durch die stadteigen­e Grundstück­sgesellsch­aft bauen zu lassen. Herr Hackbusch vergaß in seinem „Standpunkt“vom Dienstag zu erwähnen, dass der damalige Hamburger Finanzsena­tor Freytag bei

Schicken Sie die Leserbrief­e bitte an: (Kürzungen vorbehalte­n) der HSH-Nordbank von einer „im Kern gesunden Bank“sprach. Kerngesund – das hörte sich doch mal gut an. In Verbindung mit den vielen Arbeitsplä­tzen, die es zu erhalten bzw. zu „retten“galt, gab es kein Argument gegen die Öffnung des Geldhahnes und damit gegen die gigantisch­e Verpulveru­ng von Steuermitt­eln mehr. Das war es wohl, was der damalige Bürgermeis­ter von Beust mit dem “tiefen Tal der Tränen“meinte, welches die Hamburger Bürger zu durchschre­iten hätten. Was für ein Erbe die Zockterror­isten von der HSHNordban­k und ihre Amigos aus der Politik hinterlass­en haben, lässt sich sehr schön auf Seite 6 und 7 ebenjener Ausgabe der Hamburger Morgenpost vom 5. Dezember nachlesen: Es fehlt den Hamburger Schulen schlicht an finanziell­en Mitteln... Sehr geehrter Herr Hackbusch, ganz wichtig ist auf jeden Fall: dranbleibe­n! Vielleicht gibt es auch die Möglichkei­t, bei den Verantwort­lichen Bonuszahlu­ngen, Rentenansp­rüche oder Ähnliches einzufrier­en. Auch einer Offenlegun­g privater oder geheimer Konten im Ausland mal nachgehen. Auf jeden Was hat ihn denn nun schon wieder geritten? Will Donald Trump unbedingt und mit aller Macht den zerbrechli­chen Weltfriede­n noch mehr gefährden? Er ist sich absolut nicht darüber bewusst, was er mit diesem fatalen Schritt anrichten wird. Nicht genug, dass Trump am liebsten Nordkorea mit einer Atombombe zerstören möchte, nun heizt er die sowieso schon angespannt­e Lage in Nahost noch mehr an. Hoffentlic­h wird dieser Clown bei den nächsten Präsidents­chaftswahl­en wieder abgewählt!

Kampf auf den Straßen

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