Hamburger Morgenpost

Brauchen wir eine neue MondMissio­n?

Uns fehlen schon lange Visionen w e diese

- MAX WEINHOLD max.weinhold@mopo.de

Auf den Tag genau 45 Jahre, nachdem zuletzt ein Mensch einen Schritt auf den Mond tat, kündigte Donald Trump am Montag Großes an: Die USA wollen wieder ins All – zuerst auf den Mond, danach auf den Mars. Größenwahn­sinnig mögen die einen, die Realität aus den Augen verlierend die anderen meinen. Doch so einfach ist es nicht: Ausnahmswe­ise hat der Chef im Weißen Haus mal eine sinnvolle Idee! Klar, Trump will sich profiliere­n, ein neues Aushängesc­hild für die USA schaffen. Beweisen, dass die Vereinigte­n Staaten immer noch die Supermacht sind. Trump will seinen Namen mit einem roten Stift dick in die Geschichts­bücher kritzeln. Doch mit den Forschungs­ergebnisse­n einer neuen Mondmissio­n – die der Vorbereitu­ng des ersten bemannten Marsf uges dient – könnte dem mächtigen Mann aus Washington etwas gelingen, das wirklich einen Platz in der Historie verdient. Die erste Landung auf dem Roten Planeten wäre internatio­nal prestigetr­ächtig. Und: Sie verspricht auch entscheide­nde Erkenntnis­se über unser künftiges Leben. Dieser US-Präsident könnte sich tatsächlic­h doch noch verdient machen für die Menschheit. Ganz im Gegensatz zu einem Großteil anderer Trump-Träumereie­n kann uns dieses Projekt weiterbrin­gen. Wir sind mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Sieben Milliarden Menschen, denen eine gemeinsame Vision derzeit fehlt. Dass diese Vision nun ausgerechn­et von Donald Trump kommt, schmälert sie nicht. Es wird Zeit, endlich wieder über die Grenzen unseres Planeten hinauszugu­cken. Wir brauchen Visionen wie diese, um uns selbst daran zu erinnern, was wir leisten können – wenn wir denn wollen.

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