Brauchen wir eine neue MondMission?
Uns fehlen schon lange Visionen w e diese
Auf den Tag genau 45 Jahre, nachdem zuletzt ein Mensch einen Schritt auf den Mond tat, kündigte Donald Trump am Montag Großes an: Die USA wollen wieder ins All – zuerst auf den Mond, danach auf den Mars. Größenwahnsinnig mögen die einen, die Realität aus den Augen verlierend die anderen meinen. Doch so einfach ist es nicht: Ausnahmsweise hat der Chef im Weißen Haus mal eine sinnvolle Idee! Klar, Trump will sich profilieren, ein neues Aushängeschild für die USA schaffen. Beweisen, dass die Vereinigten Staaten immer noch die Supermacht sind. Trump will seinen Namen mit einem roten Stift dick in die Geschichtsbücher kritzeln. Doch mit den Forschungsergebnissen einer neuen Mondmission – die der Vorbereitung des ersten bemannten Marsf uges dient – könnte dem mächtigen Mann aus Washington etwas gelingen, das wirklich einen Platz in der Historie verdient. Die erste Landung auf dem Roten Planeten wäre international prestigeträchtig. Und: Sie verspricht auch entscheidende Erkenntnisse über unser künftiges Leben. Dieser US-Präsident könnte sich tatsächlich doch noch verdient machen für die Menschheit. Ganz im Gegensatz zu einem Großteil anderer Trump-Träumereien kann uns dieses Projekt weiterbringen. Wir sind mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Sieben Milliarden Menschen, denen eine gemeinsame Vision derzeit fehlt. Dass diese Vision nun ausgerechnet von Donald Trump kommt, schmälert sie nicht. Es wird Zeit, endlich wieder über die Grenzen unseres Planeten hinauszugucken. Wir brauchen Visionen wie diese, um uns selbst daran zu erinnern, was wir leisten können – wenn wir denn wollen.