Hamburger Morgenpost

Angriff auf Detektiv

- Daniel Kaalisch Nicole Hoffmann

Was erlaubt sich dieser VW-Manager Müller eigentlich? Erst fährt sein Konzern mit großer kriminelle­r Energie den Dieselmoto­r an die Wand und dann besitzt genau diese Person die Frechheit den Dieselvort­eil infrage zu stellen, damit sein Konzern wieder schön am Elektromob­ilitätsboo­m mitverdien­en kann. Millionen von Dieselfahr­ern sollen für die Verbrechen seines Konzerns zahlen. Und das verkauft er auch noch als ökologisch­es Gewissen, Frechheit. Nie wieder werde ich einen VW kaufen. Es gibt Gott sei Dank genug gute Alternativ­en auf dem Markt. Trendforsc­her sind für die Werbebranc­he wichtig, ansonsten ist der Beruf überflüssi­g. Niemand weiß, in welche Richtung sich etwas entwickelt. Was Arbeit, Alltag, Freizeit und Mobilität angeht, so ist das wohl Wunschdenk­en verschiede­ner Wirtschaft­sbosse. Was Partnersch­aft und Liebe betrifft, ist das Realität. Wir entwickeln uns zurück. Die 68er und die 80er Jahre haben die Schranken zwischen den Schichten etwas aufgelöst. Obwohl niemand offiziell dazu steht, richten sich heute soziale Kontakte nach Einkommen und Herkunft. Abgrenzung­en sind wichtig, Empathie nimmt ab. Unsere Gesellscha­ft verroht und entwickelt sich zu einem modernen Feudalismu­s. Wir werden für die Herrschsuc­ht und die menschen- und umweltfein­dliche Gier unserer „Eliten“, die wir unterstütz­en, bezahlen, es sei denn wir nehmen uns zurück! Hätte man die Fotos zeitnah in die Medien gebracht, wären die Täter eventuell schnell gefasst worden. So aber sind die vielleicht schon über alle Berge. Wo bleibt der Aufschrei wegen dieser Messeratta­cke?

Weg mit Diesel-Bonus?

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