Hamburger Morgenpost

Disco des Schreckens

In dem Club am Dammtor gab es schon oft Ärger.

- THOMAS HIRSCHBIEG­EL t.hirschbieg­el@mopo.de

„The Room Bar & Club bietet einzigarti­ge Events und gehört zu den besten Discos in Hamburg“– so wirbt die 2013 eröffnete Party-Location am Dammtor. Man könnte den Laden, der sich im Keller des Hotels „Radisson blu“bef ndet, auch für den gef hrlichsten Club der Stadt halten. Heiligaben­d wurde hier erneut ein Gast niedergest­ochen.

Kurz vor 6 Uhr hatte Ali C. (24) aus Niedersach­sen noch mit zehn Bekannten gefeiert. Vor der Tür kam es zu einem Streit mit mehreren Personen. Ein Täter fügte Ali C. eine Schnittver­letzung am Hals zu.

Polizeispr­echer Ulf Wundrack: „Das Opfer erlitt schwere, aber nicht lebensgefä­hrliche Verletzung­en.“Nach einem Notarzt-Einsatz kam der Mann in eine Klinik. Die Polizei fahndete mit einem Großaufgeb­ot – ohne Erfolg. Jetzt werden alle Videos des Clubs, des Hotels und des Dammtorbah­nhofs ausgewerte­t.

Im oder vor „The Room“ist es schon oft zu Gewalttate­n gekommen:

Im Oktober feuerte auf dem Parkplatz vor dem Club ein 27-Jähriger mit einer scharfen Waffe auf einen 25Jährigen, verfehlte aber sein Ziel. Der Mann ist inzwischen gefasst. Sein Motiv ist unklar. Sowohl Schütze als auch Opfer waren vor der Tat Gäste im „The Room“gewesen. Die LKA-Dienststel­le zur Bekämpfung der Organisier­ten Kriminalit­ät ermittelt.

Im Juni waren bei einer Messerstec­herei unter ClubGästen drei Menschen verletzt worden.

Im Jahr 2015 hatten Gäste Anzeige erstattet, weil sie von Türstehern erheblich verletzt worden waren.

Wer hinter „The Room“steckt? Behrous Moaiyeri. Der 47-jährige Gastronom, der früher auch die „Riverkasem­atten“und die „Turnhalle“betrieb, ist umstritten. 2016 wurde er wegen versuchten Betrugs und Urkundenfä­lschung verurteilt.

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