Disco des Schreckens
In dem Club am Dammtor gab es schon oft Ärger.
„The Room Bar & Club bietet einzigartige Events und gehört zu den besten Discos in Hamburg“– so wirbt die 2013 eröffnete Party-Location am Dammtor. Man könnte den Laden, der sich im Keller des Hotels „Radisson blu“bef ndet, auch für den gef hrlichsten Club der Stadt halten. Heiligabend wurde hier erneut ein Gast niedergestochen.
Kurz vor 6 Uhr hatte Ali C. (24) aus Niedersachsen noch mit zehn Bekannten gefeiert. Vor der Tür kam es zu einem Streit mit mehreren Personen. Ein Täter fügte Ali C. eine Schnittverletzung am Hals zu.
Polizeisprecher Ulf Wundrack: „Das Opfer erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen.“Nach einem Notarzt-Einsatz kam der Mann in eine Klinik. Die Polizei fahndete mit einem Großaufgebot – ohne Erfolg. Jetzt werden alle Videos des Clubs, des Hotels und des Dammtorbahnhofs ausgewertet.
Im oder vor „The Room“ist es schon oft zu Gewalttaten gekommen:
Im Oktober feuerte auf dem Parkplatz vor dem Club ein 27-Jähriger mit einer scharfen Waffe auf einen 25Jährigen, verfehlte aber sein Ziel. Der Mann ist inzwischen gefasst. Sein Motiv ist unklar. Sowohl Schütze als auch Opfer waren vor der Tat Gäste im „The Room“gewesen. Die LKA-Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität ermittelt.
Im Juni waren bei einer Messerstecherei unter ClubGästen drei Menschen verletzt worden.
Im Jahr 2015 hatten Gäste Anzeige erstattet, weil sie von Türstehern erheblich verletzt worden waren.
Wer hinter „The Room“steckt? Behrous Moaiyeri. Der 47-jährige Gastronom, der früher auch die „Riverkasematten“und die „Turnhalle“betrieb, ist umstritten. 2016 wurde er wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung verurteilt.