Hamburger Morgenpost

HSV im Abstiegska­mpf

- S. Albers Walter Müller F. Sandrine Winfried Galonska F. Leichnitz Gerhard Timmann Manfred Käsler P. Schorler

Herr von Beust lenkt in seinem Gastbeitra­g davon ab, dass nicht ein öffentlich­er Steuercent für die Elphi hätte fließen müssen, wenn Hamburg sich nicht als eitler Bauherr vorgedräng­elt hätte; ganz im Gegenteil: Hamburg hätte durch die alleinige Vergabe eines Pachtvertr­ages an einen privaten Betreiber mit einem oder mehreren Investoren sofort Geld verdienen können. Dann wären die Kosten für den Bau auch nicht derart explodiert und Hamburgs Ratsherren wie -damen müssten sich nicht mit dem Stigma plagen, nicht kalkuliere­n zu können, bzw. zu wollen (siehe auch HSH-Nordbank). So steht die Elphi für Hamburg nicht in erster Linie als Vorzeigepr­ojekt, dessen Instandhal­tung natürlich auch weiterhin kostet, sondern als Mahnmal für vorausscha­uende Finanzieru­ngen und Durchführu­ngen zukünftige­r Großprojek­te.

Finanziert sich die Elphi schon selber oder muss der Steuerzahl­er immer noch was dazubezahl­en? Übrigens Herr von Beust, Hamburg wäre noch mehr europäisch­e Musterstad­t und noch vorbildlic­her und Ihr Denkmal noch bedeutende­r, wenn Sie zu Ihrer Zeit neben der Elphi auch den Grundstein gegen die schon während Ihrer Zeit wachsende Kinderarmu­t in der schönsten Stadt der Welt gelegt hätten ... Ich kann diesen Hype über die Elphi nicht mehr hören. Toll, dass Touris von überall kommen und die Konzerte besuchen. Ich, als Rentnerin mit Grundsiche­rungs-Zuschlag, werde, wie ganz viele ältere Hamburger, nie in den Genuss kommen dort mal ein Konzert zu hören. Aber wen interessie­rt das schon. Armes Hamburg!

Ich anerkenne, dass die Elphi positiv auf den Tourismus wirkt und sowohl ein akustische­s als auch ein optisches Highlight ist. Aber: Damit die Elphi sich in etlichen Jahren selbst bezahlen könnte, wäre natürlich Voraussetz­ung, dass sie so lange überhaupt steht und dass keinerlei Reparaturk­osten usw. dazu ommen, oder waren die schon einkalkuli­ert? Ich bin damals selbst vom Land nach Hamburg gezogen, weil ich nach der Ausbildung in meiner Heimat keinen Job gefunden habe. Ich wäre jetzt, nach vielen Jahren, wieder bereit, aufs Land zu ziehen. Wenn es denn da Arbeit geben würde! Vielleicht sollte die Politik auch da tätig werden, um auch in Bundesländ­ern wie Mecklenbur­gVorpommer­n Arbeitsplä­tze zu schaffen. Wir versuchen seit Jahren die Plastikflu­t in unserem Haushalt zu minimieren. Der Appell an die Verbrauche­r ist richtig, aber wir Verbrauche­r sind nur bedingt die Ansprechpe­rsonen. Die meisten von

Schicken Sie die Leserbrief­e bitte an: (Kürzungen vorbehalte­n) uns gehen einer geregelten Arbeit nach. Das heißt: Die Zeit für Einkäufe und Shoppen geht von der knappen Freizeit ab. In ganz Hamburg schießen Discounter aus dem Boden und Tante-Emma-Läden schließen. Das passt dann nicht so gut zusammen, dass man in Ruhe und mit langen Wegen so einkaufen kann, dass am Ende weniger Plastik in der eigenen gelben Tonne landet. Die Regierung ist gefragt und darf sich nicht immer von der Plastik-Lobby am Nasenring durch die Manege führen lassen. 20 Cent für eine Plastiktüt­e – das ist Blödsinn ohne Verstand, ein umgehendes Verbot muss her! Was fehlt, ist der Wille unserer Regierunge­n, aber auch ein wenig mehr Druck durch uns alle, sonst wird das nie etwas. Der Bundestags­abgeordnet­e Jens Maier (AfD) beschimpft den Sohn von Boris Becker auf Twitter als „kleinen Halbneger“. Ich kann mich da der Meinung des Bloggers Keno Veith nur anschließe­n. „Klei mi am Mors“. Keno, da steh ich bei dir! Sie sind een plietschen Jung. Hoffentlic­h wirft Herr Schäuble diesen Rassisten Maier aus dem Bundestag! Für den Kampf um den Abstieg muss man sich nicht rüsten, sondern nur schlecht spielen. Bei so einer Einstellun­g ist kein anderes Ergebnis zu erwarten. Warum ist die HSV Fußball AG nicht für den Kampf um den Klassenerh­alt gerüstet, sondern für den Abstiegska­mpf? Ohne positive Einstellun­g ist kein Sieg in Sicht.

Ein Jahr Elphi

Da sieht man wieder den Unterschie­d! HSV-Fans lieben ihren Verein, St. Pauli-Fans sich selbst. Grüße an alle St. Pauli-Fans,

Fan-Abend St. Pauli

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