HSV im Abstiegskampf
Herr von Beust lenkt in seinem Gastbeitrag davon ab, dass nicht ein öffentlicher Steuercent für die Elphi hätte fließen müssen, wenn Hamburg sich nicht als eitler Bauherr vorgedrängelt hätte; ganz im Gegenteil: Hamburg hätte durch die alleinige Vergabe eines Pachtvertrages an einen privaten Betreiber mit einem oder mehreren Investoren sofort Geld verdienen können. Dann wären die Kosten für den Bau auch nicht derart explodiert und Hamburgs Ratsherren wie -damen müssten sich nicht mit dem Stigma plagen, nicht kalkulieren zu können, bzw. zu wollen (siehe auch HSH-Nordbank). So steht die Elphi für Hamburg nicht in erster Linie als Vorzeigeprojekt, dessen Instandhaltung natürlich auch weiterhin kostet, sondern als Mahnmal für vorausschauende Finanzierungen und Durchführungen zukünftiger Großprojekte.
Finanziert sich die Elphi schon selber oder muss der Steuerzahler immer noch was dazubezahlen? Übrigens Herr von Beust, Hamburg wäre noch mehr europäische Musterstadt und noch vorbildlicher und Ihr Denkmal noch bedeutender, wenn Sie zu Ihrer Zeit neben der Elphi auch den Grundstein gegen die schon während Ihrer Zeit wachsende Kinderarmut in der schönsten Stadt der Welt gelegt hätten ... Ich kann diesen Hype über die Elphi nicht mehr hören. Toll, dass Touris von überall kommen und die Konzerte besuchen. Ich, als Rentnerin mit Grundsicherungs-Zuschlag, werde, wie ganz viele ältere Hamburger, nie in den Genuss kommen dort mal ein Konzert zu hören. Aber wen interessiert das schon. Armes Hamburg!
Ich anerkenne, dass die Elphi positiv auf den Tourismus wirkt und sowohl ein akustisches als auch ein optisches Highlight ist. Aber: Damit die Elphi sich in etlichen Jahren selbst bezahlen könnte, wäre natürlich Voraussetzung, dass sie so lange überhaupt steht und dass keinerlei Reparaturkosten usw. dazu ommen, oder waren die schon einkalkuliert? Ich bin damals selbst vom Land nach Hamburg gezogen, weil ich nach der Ausbildung in meiner Heimat keinen Job gefunden habe. Ich wäre jetzt, nach vielen Jahren, wieder bereit, aufs Land zu ziehen. Wenn es denn da Arbeit geben würde! Vielleicht sollte die Politik auch da tätig werden, um auch in Bundesländern wie MecklenburgVorpommern Arbeitsplätze zu schaffen. Wir versuchen seit Jahren die Plastikflut in unserem Haushalt zu minimieren. Der Appell an die Verbraucher ist richtig, aber wir Verbraucher sind nur bedingt die Ansprechpersonen. Die meisten von
Schicken Sie die Leserbriefe bitte an: (Kürzungen vorbehalten) uns gehen einer geregelten Arbeit nach. Das heißt: Die Zeit für Einkäufe und Shoppen geht von der knappen Freizeit ab. In ganz Hamburg schießen Discounter aus dem Boden und Tante-Emma-Läden schließen. Das passt dann nicht so gut zusammen, dass man in Ruhe und mit langen Wegen so einkaufen kann, dass am Ende weniger Plastik in der eigenen gelben Tonne landet. Die Regierung ist gefragt und darf sich nicht immer von der Plastik-Lobby am Nasenring durch die Manege führen lassen. 20 Cent für eine Plastiktüte – das ist Blödsinn ohne Verstand, ein umgehendes Verbot muss her! Was fehlt, ist der Wille unserer Regierungen, aber auch ein wenig mehr Druck durch uns alle, sonst wird das nie etwas. Der Bundestagsabgeordnete Jens Maier (AfD) beschimpft den Sohn von Boris Becker auf Twitter als „kleinen Halbneger“. Ich kann mich da der Meinung des Bloggers Keno Veith nur anschließen. „Klei mi am Mors“. Keno, da steh ich bei dir! Sie sind een plietschen Jung. Hoffentlich wirft Herr Schäuble diesen Rassisten Maier aus dem Bundestag! Für den Kampf um den Abstieg muss man sich nicht rüsten, sondern nur schlecht spielen. Bei so einer Einstellung ist kein anderes Ergebnis zu erwarten. Warum ist die HSV Fußball AG nicht für den Kampf um den Klassenerhalt gerüstet, sondern für den Abstiegskampf? Ohne positive Einstellung ist kein Sieg in Sicht.
Ein Jahr Elphi
Da sieht man wieder den Unterschied! HSV-Fans lieben ihren Verein, St. Pauli-Fans sich selbst. Grüße an alle St. Pauli-Fans,
Fan-Abend St. Pauli