Hamburger Morgenpost

Schoppenha­uer: Immer gegen den Strom

Der Dauerreser­vist lässt sich nicht hängen. „Es ist deine Karriere“

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Man kommt nicht umhin, den Hut zu ziehen vor diesem Mann. Ganze drei Einsatzmin­uten hat Clemens Schoppenha­uer bislang für den FC St. Pauli angehäuft, keine davon auf seiner Position als Innenverte­idiger. Trotzdem ist der 25-jährige Ex-Würzburger weit weg von einer eventuelle­n Aufgabe. Ein Vorbild für alle, die viel zu oft viel zu früh die Flinte ins Korn werfen.

„Es macht wirklich Spaß, noch mal was anderes zu lernen. Der neue Trainer hat andere Ideen“, sagt der gebürtige Bremerhave­ner und versprüht dabei reichlich positive Energie. Markus Kauczinski ist seine neue Chance, das weiß Schoppenha­uer natürlich. „Vielleicht ist es positiv für mich, dass es einen Trainerwec­hsel gab. Aber auch da muss man erst einmal seine Leistung bringen.“

Er kommt mit einem beeindruck­enden Mix aus Realitätsb­ewusstsein, Optimismus und Anspruch an sich selbst daher. „Es kann alles so schnell gehen. Auf einmal bist du dran, hast deine Chance. Man muss auch, wenn man negative Erlebnisse hat, versuchen, das Positive rauszuzieh­en. Letztlich macht dich nur das stärker.“

Wenn es nicht gut läuft, müsse man das aushalten, sich nicht zu viel Druck zu machen. „Du musst für den Tag X vorbereite­t sein. Es ist nicht die Karriere eines anderen, es ist deine. Da bringt es nichts, bockig zu sein.“

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Fast immer bei bester Laune: Clemens Schoppenha­uer

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