Hamburger Morgenpost

Bus kracht in Hauswand – 37 Schüler verletzt

Sechs Kinder befinden sich nach dem Unfall in Eberbach in kritischem Zustand

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Ein voll besetzter Schulbus schlingert über eine Straße in Eberbach (BaWü), er rammt Autos, fährt weiter, kommt von der Straße ab und kracht umgebremst in eine Hauswand. Die Frontschei­be zersplitte­rt, 44 Menschen werden verletzt, 37 von ihnen sind Kinder. Einige von ihnen kämpfen jetzt um ihr Leben.

Wie jeden Schultag fährt der Bus auch gestern Morgen Kinder aus umliegende­n Gemeinden nach Ebersbach, einen Ort mit etwa 15000 Einwohnern. Doch diesmal gerät der Schulbus aus der Kurve. Als das Fahrzeug fast ungebremst gegen die Fassade eines Elektrofac­hgeschäfts fährt, trifft es vor allem die Kinder, die vorne sitzen. Die Schüler sind zwischen neun und 15 Jahre alt. Sie werden besonders schwer verletzt, als die Scheiben brechen, der Bus sich zusammensc­hiebt, die Sitzbänke nach vorne klappen.

„Die Kinder haben geschrien, es war ganz schlimm“, sagt der leitende Notarzt Patrick Schottmüll­er. Viele seien in der Dunkelheit und im Regen auf die Straße gelaufen, einige seien von Anwohnern erstversor­gt worden und hätten Unterschlu­pf gesucht. Rettungshu­bschrauber rücken zum Unfallort aus, fliegen die Schwerverl­etzten in umliegende Krankenhäu­ser. Sechs Kinder sind schwer verletzt. „Wir können nicht ausschließ­en, dass sie in Lebensgefa­hr schweben“, sagt Schottmüll­er.

In diesem Unfall-Chaos reagieren die Anwohner mit Hilfsberei­tschaft, sie räumen eine Garage und Einfahrt frei, um Platz für den Rettungsei­nsatz zu schaffen. 17 Seelsorger kümmern sich um Betroffene und Angehörige.

Statiker prüfen nun, ob das betroffene Gebäude durch den Aufprall einsturzge­fährdet ist. Warum der Bus aus der Kurve geriet, ist nicht bekannt.

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Der Bus krachte in die Fassade eines Elektrofac­hgeschäfts.

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