Tunnel statt Köhlbrandbrücke?
Die Pläne des Hafen-Chefs:
Ohne sie würde der Verkehr im Hafen stillstehen: Die Köhlbrandbrücke gehört zu den wichtigsten Verkehrsadern Hamburgs. Seit mehr als 40 Jahren rollen vollbepackte Lastwagen über das Bauwerk. Wird sie durch einen Tunnel ersetzt?
Fakt ist: Der Abriss der Brücke ist seit Längerem geplant. Einerseits passen die modernen Containerschiffe, die nach Altenwerder wollen, nicht mehr untendurch, andererseits ist sie wegen der hohen Instandhaltungskosten nur noch bis 2030 wirtschaftlich.
Eigentlich war immer ein Neubau geplant. Doch Hafen-Chef Jens Meier bringt jetzt einen Tunnel ins Spiel. „Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit einer neuen Querung, entweder in der Höhe oder als Tunnelkonstruktion. Das wird im Moment ermittelt“, sagt der Geschäftsführer der Hamburg Port Authority (HPA).
Flächen für einen Neubau oder eine Tunnellösung habe die HPA bereits freigehalten. Sollte eine Entscheidung in naher Zukunft fallen, könnte mit den Baumaßnahmen sofort begonnen werden. Bleibt die Frage, für welche Alternative die Stadt sich entscheiden wird.
Nach MOPO-Informationen tendiert der Senat derzeit eher zu einer neuen Brückenlösung – weil die Kosten für einen Tunnel deutlich höher wären. Wichtig: Die Köhlbrandquerung ist keine Bundesfernstraße – vom Bund gibt’s also keinen Baukostenzuschuss.
Der Bau der Hafenquerspange etwas weiter südlich über die Süderelbe, der in den nächsten Jahren geplant ist, reicht dem Senat jedenfalls nicht als vollständiger Ersatz für die Köhlbrandbrücke.