Hamburger Morgenpost

„Shutdown“killt Trumps Amts-Jubiläum

Haushaltss­perre – nichts bewegt sich mehr in Amerikas Verwaltung. Demokraten lassen nach Streit US-Präsidente­n auflaufen

-

WASHINGTON – Der „Shutdown“, sinngemäß übersetzt Stilllegun­g, Schließung, Abschaltun­g, verdirbt US-Präsident Donald Trump das Jubiläum zur Amtseinfüh­rung vor einem Jahr. Was ist passiert? Der US-Kongress hätte Mittel für einen Haushalt verabschie­den müssen, konnte sich aber nicht einigen. Folge: Ämter und Behörden bleiben geschlosse­n, bundeseige­ne Museen und andere Freizeitei­nrichtunge­n ebenso. Etwa 800 000 Staatsbedi­enstete müssen in den Zwangsurla­ub und bekommen vorerst auch kein Geld. Ausnahmen: „essenziell­e“ Bereiche und Behörden, Bundespoli­zei FBI und der Geheimdien­st NSA zum Beispiel.

Der US-Senat hatte buchstäbli­ch bis zur letzten Minute versucht, ein Übergangsg­esetz zu verabschie­den, um den Stillstand zu verhindern. Die Bemühungen scheiterte­n jedoch. Nicht ausreichen­d viele Demokraten sprangen der Mehrheitsf­raktion der Republikan­er zur Seite, um die nötige Zahl von 60 der insgesamt 100 Stimmen zusammenzu­bringen.

Der seit Langem schwelende Streit um die Migrations­politik und ihre Finanzieru­ng war letztlich nicht zu lösen. Den bisher letzten „Shutdown“gab es 2013. Damals war Barack Obama Präsident und der Streit ging um geforderte Änderungen bei „ObamaCare“. Der längste „Shutdown“der jüngeren Zeit dauerte über den Jahreswech­sel 1995/96 21 Tage.

Newspapers in German

Newspapers from Germany