Laufen ! Leiden! Lachen!
HSV-TRAINING Bernd Hollerbach zieht ordentlich die Zügel an. Drei Stunden auf dem Platz. Einige Profis mit Problemen Tag zwei unter dem neuen HSV-Coach Bernd Hollerbach im Volkspark. Nachdem zum Trainingsauftakt am Montag noch rund 200 Fans gekommen waren, war es zumindest abseits des Platzes gestern etwas ruhiger. Auf dem Rasen ging es dafür aber umso mehr zur Sache. Da kamen die Profis ins Schwitzen. Hollerbach zieht die Zügel an. Laufen! Leiden! Lachen! Unter diesem Motto ging es am Vormittag auf den Trainingsplatz. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm mussten die Profis in Vierergruppen insgesamt sechs 800-Meter-Läufe absolvieren. Für Hollerbach die ideale Möglichkeit, um sich ein genaues Bild vom körperlichen Zustand seiner Profis zu machen.
Einen ziemlich starken Eindruck hinterließen unter anderem Aaron Hunt, Lewis Holtby und André Hahn. Ganz schön zu kämpfen mit den Läufen hatten hingegen Kyriakos Papadopoulos, Vasilije Janjicic oder Walace. Komplette Ausfälle gab es aber keine.
Im Anschluss an die Laufeinheit stand der Spaß auf dem Trainingsplatz im Vordergrund. In verschiedenen Geschicklichkeitsspielen mit dem Ball traten die Spieler gegeneinander an. Auch wenn die Verlierer Liegestütze machen mussten, wurde vor allem viel gelacht. Endlich mal wieder gute Stimmung beim HSV.
Bei der zweiten Einheit am Nachmittag setzte Hollerbach dann auf ein Taktiktraining. Zunächst wurde das kompakte Verschieben der kompletten Mannschaft ohne Ball trainiert, danach wurden mit Ball die Spieleröffnung und der schnelle Weg zum Torabschluss trainiert. Auffällig: Hollerbach setzte dabei stets in der Abwehr auf eine Dreier- bzw. Fünferkette. Nach insgesamt fast drei Stunden Arbeit auf dem Platz wurden die Profis in den Feierabend geschickt.
„An einem Dienstag kann man schon mal ein bisschen mehr machen“, sagte Hollerbach nach seinem zweiten Arbeitstag im Volkspark. Mit den Ergebnissen der Läufe war er „zufrieden“. „Gut arbeiten“und „eine Einheit bilden“soll für den 48-Jährigen letztlich die Formel zum Klassenerhalt werden. Gestern hat er dafür eine gute Mischung auf dem Trainingsplatz gefunden – auch wenn es für den einen oder anderen Profi ungewohnt anstrengend war.