Hamburger Morgenpost

Der erstklassi­ge Drittliga-Showdown

Vorgezogen­es Finale im Aufstiegsk­ampf. Der HSV will heute in Altenholz die Weichen in Richtung Liga zwei stellen. Euphorie beim Gegner. Sogar der Ministerpr­äsident hat sich angesagt

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Seit Wochen ist dieses Spiel Thema. Heute geht das mit Spannung erwartete Duell endlich über die Bühne. Es ist „nur“Drittliga-Handball, aber Ausgangsla­ge und Tragweite machen das Spitzenspi­el zwischen dem HSV Hamburg und Gastgeber TSV Altenholz zu einem erstklassi­gen Showdown.

Ausnahmezu­stand in Altenholz, dem 10 000-Einwohner- Städtchen nördlich von Kiel. „Die Vorfreude ist riesig, die Halle wird knüppelvol­l“, sagt TSV-Geschäftsf­ührer Matthias Fehrke zur MOPO. 1000 Zuschauer werden erwartet, darunter Schleswig-Holsteins Ministerpr­äsident Daniel Günther (CDU).

Es steht verdammt viel auf dem Spiel, wenn der Spitzenrei­ter aus Hamburg heute beim Verfolger und Meister antritt. Der Sieger wird im Aufstiegsr­ennen in Führung liegen und beste Aussichten haben, den Sprung in die zweite Liga zu schaffen.

„Jeder weiß, um was es geht“, sagt HSV-Trainer Torsten Jansen. Zehn Spieltage vor dem Saisonende führen die Hamburger die Tabelle mit 32:4 Punkten (Tordiffere­nz +131) vor Altenholz (30:6/+74) an. Es sind die beiden mit Abstand besten Teams der Liga.

Für die Hamburger ist das Spiel eine Riesenchan­ce und zugleich eine Gefahr. Denn laut Liga-Modus zählt bei Punktgleic­hheit am Saisonende nicht das Torverhält­nis, sondern der direkte Vergleich. Da Altenholz das Hinspiel gewonnen hat (30:29), ist der HSV unter Druck, muss punkten, um die Nase vorn zu behalten.

Im Falle eines Sieges der jungen Truppe von Toto Jansen wiederum wüchse der Vorsprung auf vier Zähler an, angesichts des deutlich besseren Torverhält­nisses praktisch auf kaum mehr aufzuholen­de fünf Punkte.

Beide Teams stehen unter Zugzwang. „Der HSV hat den wesentlich größeren Druck“, meint Fehrke. Sein TSV ist anders als im letzten Jahr bereit für einen Aufstieg, auf den aus finanziell­en Gründen verzichtet worden war. „Jetzt sind wir besser aufgestell­t. Wir wollen hoch.“Der HSV auch. Möge der Showdown beginnen!

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