Hamburger Morgenpost

Polizei hält rechte und linke Demonstran­ten auseinande­r

Großaufgeb­ot mit Wasserwerf­ern. Aktivisten stürmen SPD-Zentrale, entzünden bengalisch­e Feuer

- ANASTASIA IKSANOV hamburg@mopo.de

Explosive Mischung in Hamburg: Rechte und Linke haben gestern Abend in der Innenstadt demonstrie­rt. Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot im Einsatz. Wasserwerf­er standen bereit, um die gegnerisch­en Gruppen notfalls mit Gewalt auseinande­rzuhalten.

Bereits vor einer Woche protestier­ten 50 Rechte unter dem Motto „Merkel muss weg“. Ihr Ziel: eine regelmäßig­e Montags-Demo zu etablieren. Auch für den heutigen Abend kündigte Uta Ogilvie, die bereits die erste Demonstrat­ion organisier­t hatte, eine Protestakt­ion an – eine Steilvorla­ge für die Antifa, die zur Gegen-Demo mobilisier­te.

Bereits am späten Nachmittag startete der Gegenmarsc­h an der Uni. Die Demonstran­ten liefen Richtung Schanze, bei einer Zwischenku­ndgebung sammelten sich 250 Teilnehmer an der Feldstraße.

Anschließe­nd zogen etwa 300 Demonstran­ten friedlich in Richtung Dammtor. Dort fand gegen 20 Uhr eine Abschlussk­undgebung statt. Die Polizei sprach um 19.45 Uhr von 80 Teilnehmer­n.

Unterdesse­n sammelten sich die Rechten am Jungfernst­ieg. Die Teilnehmer hielten Schilder mit „Merkel muss weg“in die Luft, laut Polizei-Angaben kamen 120 Menschen zusammen. Auch AfD-Politiker Björn Höcke wurde gesichtet.

Am Abend waren insgesamt etwa 500 Menschen am Jungfernst­ieg. Gegen 20.30 Uhr lösten sich die Demos langsam auf.

Große Aufregung Montagnach­mittag in Kurt-Schumacher-Allee! Linke Aktivisten stürmten die Hamburger SPD-Zentrale, entzündete­n um 16.30 Uhr auf dem Balkon des Gebäudes bengalisch­e Feuer und machten ihrem Unmut mit einem Transparen­t Luft.

Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten auf deutsche Kriegsbete­iligung durch am der Rüstungsex­porte aufmerksam machen, insbesonde­re auf türkische Angriffe im Norden Syriens mit deutschen Waffen. „Blut an euren Händen“lautete die Aufschrift des am Balkon befestigte­n Transparen­ts. Gefordert wurde der sofortige Stopp von Waffenexpo­rten an die Türkei.

Nach einer Stunde wurde die Aktion von einer angerückte­n Hundertsch­aft aufgelöst, die Polizei nahm zwei Aktivisten in Gewahrsam und stellte insgesamt vier Strafanträ­ge.

 ??  ?? Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot vor Ort. „Rassismus ist keine Alternativ­e“heißt es auf diesem Plakat. Rechte Demonstran­ten mit einem „Merkel muss weg“-Transparen­t Die Polizei verhindert das Zusammentr­effen gegnerisch­er Demonstran­ten.
Die Polizei war mit einem Großaufgeb­ot vor Ort. „Rassismus ist keine Alternativ­e“heißt es auf diesem Plakat. Rechte Demonstran­ten mit einem „Merkel muss weg“-Transparen­t Die Polizei verhindert das Zusammentr­effen gegnerisch­er Demonstran­ten.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany