Polizei hält rechte und linke Demonstranten auseinander
Großaufgebot mit Wasserwerfern. Aktivisten stürmen SPD-Zentrale, entzünden bengalische Feuer
Explosive Mischung in Hamburg: Rechte und Linke haben gestern Abend in der Innenstadt demonstriert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Wasserwerfer standen bereit, um die gegnerischen Gruppen notfalls mit Gewalt auseinanderzuhalten.
Bereits vor einer Woche protestierten 50 Rechte unter dem Motto „Merkel muss weg“. Ihr Ziel: eine regelmäßige Montags-Demo zu etablieren. Auch für den heutigen Abend kündigte Uta Ogilvie, die bereits die erste Demonstration organisiert hatte, eine Protestaktion an – eine Steilvorlage für die Antifa, die zur Gegen-Demo mobilisierte.
Bereits am späten Nachmittag startete der Gegenmarsch an der Uni. Die Demonstranten liefen Richtung Schanze, bei einer Zwischenkundgebung sammelten sich 250 Teilnehmer an der Feldstraße.
Anschließend zogen etwa 300 Demonstranten friedlich in Richtung Dammtor. Dort fand gegen 20 Uhr eine Abschlusskundgebung statt. Die Polizei sprach um 19.45 Uhr von 80 Teilnehmern.
Unterdessen sammelten sich die Rechten am Jungfernstieg. Die Teilnehmer hielten Schilder mit „Merkel muss weg“in die Luft, laut Polizei-Angaben kamen 120 Menschen zusammen. Auch AfD-Politiker Björn Höcke wurde gesichtet.
Am Abend waren insgesamt etwa 500 Menschen am Jungfernstieg. Gegen 20.30 Uhr lösten sich die Demos langsam auf.
Große Aufregung Montagnachmittag in Kurt-Schumacher-Allee! Linke Aktivisten stürmten die Hamburger SPD-Zentrale, entzündeten um 16.30 Uhr auf dem Balkon des Gebäudes bengalische Feuer und machten ihrem Unmut mit einem Transparent Luft.
Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten auf deutsche Kriegsbeteiligung durch am der Rüstungsexporte aufmerksam machen, insbesondere auf türkische Angriffe im Norden Syriens mit deutschen Waffen. „Blut an euren Händen“lautete die Aufschrift des am Balkon befestigten Transparents. Gefordert wurde der sofortige Stopp von Waffenexporten an die Türkei.
Nach einer Stunde wurde die Aktion von einer angerückten Hundertschaft aufgelöst, die Polizei nahm zwei Aktivisten in Gewahrsam und stellte insgesamt vier Strafanträge.