Wohnungstür zugefallen: So reagieren Sie richtig
Was die Verbraucherzentrale Hamburg rät, wenn Sie sich ausgesperrt haben
Die Tür ist zugefallen und der Schlüssel steckt von innen – nicht in Panik verfallen, so rät die Verbraucherzentrale Hamburg. Ruhig bleiben und nachdenken:
➤ Haben Sie irgendwo einen Schlüssel hinterlegt? Können Sie bei einem Freund oder einer Freundin übernachten und das Problem in Ruhe am nächsten Tag lösen? Sogar die Übernachtung in einem Luxushotel kann billiger werden als ein übereilter Auftrag an einen Schlüsseldienst.
➤ Falls Sie wirklich einen Schlüsseldienst brauchen, sollten Sie am Telefon einen Festpreis vereinbaren. Lässt der Betrieb sich darauf nicht ein oder erscheint Ihnen der Preis zu hoch, rufen Sie einen anderen an.
➤ Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Haben Sie einen „BlankoAuftrag“erteilt und keinen Preis vereinbart, zahlen Sie nicht vorschnell ein paar Hundert Euro. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder gar zur Fahrt zum Geldautomaten überreden. Holen Sie notfalls Nachbarn zu Hilfe. Der Betrieb kann Ihnen eine Rechnung schicken, die Sie später in Ruhe prüfen können. Einmal gezahlte Wucherbeträge lassen sich meist nur per Gerichtsverfahren zurückholen.
➤ Gewalt gegen die Tür stoppen: Nicht selten beschädigen die Handwerker die Tür oder das Schloss und geben vor, auf andere Weise sei eine Öffnung nicht möglich. Bei der Gelegenheit werden neue Schlösser oder Beschläge verkauft – fast immer zu überhöhten Preisen. Stoppen Sie die Arbeiten, wenn Sie erkennen, dass Tür oder Schloss ramponiert werden! In 99 Prozent der Fälle ist – so die Innung – eine Türöffnung ohne Beschädigung möglich.