Hamburger Morgenpost

Was uns der Krieg in Syrien angeht

- Dauerkonfl­ikt CHRISTIAN BURMEISTER politik@mopo.de

Als Russland 2015 in Syrien eingriff, hofften viele auf einen „Siegfriede­n“der Achse Moskau – Damaskus, der das Blutvergie­ßen beenden würde. Das war schon damals naiv. Leider muss man fast sagen. Denn der Konflikt hat inzwischen eine Dimension erreicht, die Scharmütze­l zwischen amerikanis­chen und türkischen Soldaten oder einen Krieg zwischen Israel und dem Iran realistisc­h erscheinen lassen. Was geht uns das an? Sehr viel! Denn jede weitere Zuspitzung „produziert“neues Elend, neue Flüchtling­e. Für die jüngste Eskalation hat Erdogan mit seinem Feldzug in Nordsyrien gesorgt. Es war nicht zuletzt die deutsche Waffenindu­strie, die ihn dazu überhaupt erst in die Lage versetzt hat. Und auch die Kurden sind gut mit deutschen Waffen ausgerüste­t. Rheinmetal­l & Co. sorgen nun also mit dafür, dass eine bisher vom Krieg verschonte Region in Schutt und Asche gebombt wird. Deshalb: Keine Waffendeal­s mehr mit der Türkei und in der Region! Sollen sie sich in Zukunft doch gegenseiti­g ohrfeigen ...

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