Hamburger Morgenpost

Urgestein!

Warum der HSV seinen dienstälte­sten Spieler im Sommer ziehen lässt

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Er hat so einiges erlebt mit dem HSV. 171 Mal stand Dennis Diekmeier seit 2010 in der Bundesliga für den Dino auf dem Platz, zwei Mal (2014, 2015) überstand er mit seinem Klub die Relegation. Im Sommer wird sich das Kapitel Hamburg für ihn schließen – weil der HSV und Diekmeier sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnten. In der MOPO nennt Sportchef Jens Todt die Gründe: Darum lässt der HSV sein Urgestein ziehen.

Diekmeier verlässt den HSV. „Das ist schade, denn natürlich hatten wir vor zu verlängern“, so Todt. Doch der HSV wollte Diekmeier partout nicht mehr als einen Zweijahres­vertrag plus Option auf eine weitere Spielzeit bieten, der Rechtsvert­eidiger und sein Berater Volker Struth forderten einen glatten Dreierjahr­eskontrakt. „Dennis wird in diesem Jahr 29 Jahre alt“, erklärt Todt. „Wir haben eine klare Strategie, was die Kaderplanu­ng betrifft, und haben Dennis ein sehr gutes Angebot gemacht. Er hätte auch im Endeffekt auf seine gewünschte Laufzeit kommen können. Mehr war nicht möglich.“

Diekmeier, dem zumindest eine Offerte aus der Bundesliga über drei Jahre vorliegt, blieb aber hart, wartete auf eine Nachbesser­ung. Am Montag dann soll Todt Struth telefonisc­h mitgeteilt haben, dass der HSV in der kommenden Woche seine Offerte zurückzieh­en würde, sollte der Abwehrmann sie bis dahin nicht angenommen haben. Daraufhin sagte Struth dem HSV Dienstagab­end ab.

Und nun? „Jetzt haben wir eine Baustelle zur neuen Saison, aber wir arbeiten an Lösungen“, sagt Todt. Diekmeier geht, Nicolai Müller, dessen Gespräche mit dem HSV auf Eis liegen, wohl auch. Zudem ist die Frage, ob Gotoku Sakai wie gewünscht verlängert, noch unbeantwor­tet.

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