Unsere GoKo verzaubert die Welt
Die Goldene Koalition zwischen Aljona Savchenko und Bruno Massot. Mit neuem Rekord zur Goldmedaille
tadellosen dreifachen Wurf-Flip. Diese Elemente waren auch nötig. 235,90 Punkte bekamen sie in der Gesamtwertung, davon 159,31 in der Kür. Die Zweitplatzierten Chinesen Sui Wenjing/Han Cong schlossen den Wettkampf mit 235,47 Zählern ab. Die erste deutsche Paarlauf-Olympiagoldmedaille seit 1952 (Ria und Paul Falk) war perfekt!
Welchen Druck das Duo während seiner Zusammenarbeit auf die so ungleichen Schultern geladen hatte, zeigte sich zwanzig Minuten später im Green Room, in dem die drei führenden Paare gespannt die Vorstellungen der anderen verfolgen. Massot („Das ist unglaublich und großartig“) saß nach der Goldgewissheit regungslos auf seinem Sessel und weinte. Den starken Partner, den er zuvor auf dem Eis gezeigt hatte, konnte er jetzt nicht mehr spielen. Also legte Savchenko ihre schmalen Arme um den doppelt so schweren Körper ihres Laufpartners.
Der Wecker hatte am Tag der Entscheidung bereits um 5.30 Uhr geklingelt. „Ich bin aufgewacht und habe mir gesagt: Wir schreiben heute Geschichte“, sagte Savchenko. Um 8 Uhr waren sie in der Halle lief d schon s gut“, s Trainer xander K Dass sie g vier Stunden später dann als letztes Pa waren, könnte der entscheidende Vorteil gewesen sein. Savchenko und Massot konnten die Konkurrenz schocken. König imitierte hinter der Bande nervös die Übungen. Und ballte die Faust nach jedem tadellosen Sprung, jeder wackelfreien Drehung. „Das war die schönste Kür, die ich je gesehen habe“, schwärmte er.
Nach Bronzemedaillen in Vancouver und Sotschi, die zu Tränen der Enttäuschung bei Savchenko gesorgt hatten, war Gold die einzige Option – das hatte sie vor den Spielen klargemacht.
Das russische Paar unter neutraler Flagge Evgenia Tarasova/Vladimir Morozov als Letztes an. Das isante daran: Savkos ehemaliger partner Robin owy trainiert sie. m Sturz Tarasovas ie Augen im Green Room dann langsam feucht. Jetzt realisierten Savund Massot, das meback mit der n olympischen Ehre belohnt wird. „Wir haben wie Tiger gekämpft“, sagte sie nach dem Triumph. Nun ist also der Moment gekommen, in dem Savchenko endlich mal zur inneren Ruhe finden kann. Bei ihren fünften und letzten Olympischen Spielen ist der Plan, den sie nun schon ihr ganzes Leben verfolgt, aufgegangen. „Es ist mein Moment. 2018 wird unser Jahr sein, haben wir uns gesagt. Das ist eine beeindruckende Geschichte“, sagte die 1,53-Meter-Powerfrau sichtlich bewegt.
Die Wahl des richtigen Partners ist der entscheidende Bauteil dieses Erfolgs. Nach dem Karriereende Szolkowys war ihr schnell klar, dass sie den passenden Läufer an ihrer Seite nicht hierzulande findet. Ihr Bauchgefühl sagte schnell: Massot ist der Richtige! Ende 2017 meisterte der Franzose aus Caen, der jetzt in Oberstdorf lebt, dann nach mehreren Anläufen die Einbürgerung. Was Savchenko so an ihm schätzt? „Bruno bringt im Wettkampf seine besten Leistungen.“
Dass sich die beiden zusammen mit dem kanadischen Starchoreografen Christopher Dean dazu entschieden haben, ein Programm einzustudieren, das Eistanzelemente mit anspruchsvollen Sprung- und Wurfkombinationen verbindet, zahlte sich ebenfalls aus. „Das war ein Zeichen in die Zukunft“, sagte Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislaufunion. Zu der Aljona Savchenko nicht mehr zählen wird. Sie hat sich ihren Traum erfüllt.