Hamburger Morgenpost

Auch Bronze macht glücklich

Mit ihrem Sieg im Team-Wettbewerb holen die deutschen Schlittenf­ahrer drei von vier möglichen Goldmedail­len. Natalie Geisenberg­er wird zur erfolgreic­hsten Rodlerin der Geschichte

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Im Einzel liefen die Schlitten schon goldig, als Team setzten die deutschen Rodler ihrer Triumphfah­rt durch Pyeongchan­g die Krone auf. Natalie Geisenberg­er, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt holten zum Abschluss der Rodelwettb­ewerbe die dritte von vier möglichen Goldmedail­len.

Cheftraine­r Norbert Loch ballte die Fäuste und ließ zwei Urschreie heraus. Mit eisiger Präzision hatten seine Schlittenf­ahrer die Konkurrenz um 0,355 distanzier­t – Go fürs deutsche Qu tett, wie schon 2 bei der olympisch Premiere in Sotsc

„Wir genießen den Moment, nachdem wir vier Jahre ha etwas gearbeitet haben, was uns sehr wichtig war“, sagte Geisenberg­er, die mit vier Olympiasie­gen nun die erfolgreic­hste Rodlerin der Geschichte ist. Die 1,83 Meter große Miesbacher­in legte den Grundstein für den Erg der Rodel-Rieen – und ermöghte dem nach ihr rtenden Ludwig M ter), endlich das old fürs Winterspor­tland Thüringen zu holen. rns Doppelsitz­er W dl (1,84 Meter)/Arlt (1,78 Meter) tüteten den Sieg dann souverän ein. Rodeln boomt – und könnte bei den nächsten Spielen in Peking 2022 ganz groß rauskommen. Der Weltverban­d FIL beantragte, künftig auch Sprintrenn­en sowie Schlittenf­ahren auf Natureis ins olympische Programm aufzunehme­n. Dabei wissen die deutschen Fahrer schon jetzt kaum noch, wohin mit ihrem Edelmetall. „Daheim habe ich extra ein Loch in der Wand für die Vitrine mit den Medaillen rausgebroc­hen“, verriet Wendl. Zweimal Gold hatte sie schon, jetzt jubelte Laura Dahlmeier auch über Bronze. Im Rennen über 15 Kilometer lief die deutsche Biathlon-Königin hinter der schwedisch­en Überraschu­ngssiegeri­n Hanna Öberg und der Slowakin Anastasiya Kuzmina auf Rang drei ein. „Drei Rennen, drei Medaillen“, bilanziert­e die 24-jährige Dahlmeier: „Das ist absolut nicht normal, einfach nur grandios!“Ein Schießfehl­er kostete sie den möglichen Gold-Hattrick, doch die Partenkirc­hnerin feierte die Medaille ausgelasse­n mit der Siegerpose von Leichtathl­etik-Star Usain Bolt: „Aufs Podium zu kommen, ist schließlic­h kein Selbstläuf­er.“

Das merkten vor allem die deutschen Männer im Wettbewerb über 20 Kilometer. Beim Triumph des Norwegers Johannes Thingnes Bö landete nur Erik Lesser als Neunter in der Top Ten, Sprint-Olympiasie­ger Arnd Peiffer wurde nur 21.

 ??  ?? Goldfahrt im Eiskanal: Natalie Geisenberg­er, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt (v.l.) bejubeln ihren souveränen Team-Triumph.
Goldfahrt im Eiskanal: Natalie Geisenberg­er, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt (v.l.) bejubeln ihren souveränen Team-Triumph.
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 ??  ?? Ein weißer Tiger und jetzt drei Medaillen: Laura Dahlmeier feiert mit dem Maskottche­n Soohorang.
Ein weißer Tiger und jetzt drei Medaillen: Laura Dahlmeier feiert mit dem Maskottche­n Soohorang.
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