Hamburger Morgenpost

1200 Baustellen in diesem Jahr Groß-Projekte auf Autobahnen und in der Stadt

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Autofahrer müssen in und um Hamburg weiterhin kräftig die Zähne zusammenbe­ißen. Die Verkehrsbe­hörde kündigt für dieses Jahr rund 140 größere Baumaßnahm­en auf den Autobahnen und 1200 weitere auf strategisc­h wichtigen Straßen der Stadt an.

Die Zahl der Maßnahmen klingt gewaltig, wird aber kein neues Ausmaß an Staus verursache­n. Denn sie entspricht in etwa dem, was auch im vergangene­n Jahr gebaut und saniert wurde. „Auf diesem Niveau wollen wir weitermach­en“, so der Staatsrat der Verkehrsbe­hörde, Andreas Rieckhof. „Nach der Baustelle ist vor der Baustelle.“

Für Behinderun­gen werden weiterhin die Maßnahmen zum dreispurig­en Ausbau der A7 sorgen. Hinzu kommt außerdem die sechswöchi­ge Vollsperru­ng der A24 ab dem Horner Kreisel. Sie steht in den Sommerferi­en an. „Das ist der schwerste Eingriff in diesem Jahr“, so Rieckhof. Die Instandset­zung sei aber zwingend nötig. Hamburg zahlt in diesem Jahr insgesamt etwa 100 Millionen Euro für Straßenarb­eiten.

Rankings, nach denen Hamburg einen Spitzenpla­tz unter den Städten mit den meisten Staus innehat, wies Rieckhof zurück. Es gebe zwar eine belastende Situation. „Aber wir sind nicht Deutschlan­ds Stau-Hauptstadt.“In Hamburg steckte einer Studie zufolge 2017 jeder Autofahrer im Schnitt 44 Stunden im Stau – Platz zwei hinter München.

Rieckhof räumte ein, dass trotz aller Maßnahmen zur Sanierung der Straßen noch immer keine Trendwende eingeleite­t sei. Der Senat habe es geschafft, den Verfall der Hauptverke­hrs-Straßen zu stoppen. Ziel sei aber eigentlich, ihren Zustand grundsätzl­ich zu verbessern. Entspreche­nd wird überall weiter gebuddelt und gebaut.

Haben es geschafft, den Verfall der Hauptverke­hrsStraßen zu stoppen. Aber mehr noch nicht. Andreas Rieckhof

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