Hamburger Morgenpost

Fall Liam: Sie durchkämme­n die Stadt

20 Helfer gehen den neuesten Hinweisen nach

- MAX WEINHOLD max.weinhold@mopo.de

Tag 14 seit dem mysteriöse­n Verschwind­en des Schotten Liam Colgan. Die Hoffnung von Freunden und Familie lebt weiter, auch wenn es nach wie vor keine gesicherte­n Lebenszeic­hen vom 29Jährigen gibt. Immerhin will ihn ein Zeuge am Donnerstag an der Laeiszhall­e gesehen haben. Gestern durchkämmt­en erneut rund 20 Helfer die Stadt.

Der Irish Pub „Fleetenkie­ker“an der Börsenbrüc­ke (Altstadt). Um Punkt 13 Uhr ist Lagebespre­chung, etwa 20 Freiwillig­e und Freunde des vermissen Schotten haben sich versammelt. Im Abstand von zehn Minuten macht sich ein Suchtrupp nach dem anderen auf den Weg.

Ausgerüste­t sind die Dreierteam­s mit den Suchplakat­en, die inzwischen in der gesamten Stadt aushängen. Ihr Ziel: Liam zu finden. „Vielleicht können wir wenigstens etwas dazu beitragen“, sagt Simon Gould (51), der ursprüngli­ch aus dem englischen Brighton kommt und jetzt in Hamburg lebt.

Gemeinsam mit Emma Burt (40), ebenfalls Britin, und Stef Detering (51) aus der Schanze durchkämmt Gould die Stadt. „Wir starten am Michel, wo Liam in der Nacht seines Verschwind­ens gesehen wurde, und arbeiten uns vor bis zu dem Hostel, in dem er und seine Kumpels übernachte­t haben.“

Die drei wirken zuversicht­lich, obwohl die Suche der nach der Nadel im Heu-haufen gleicht. Stef Detering kennt Liams Familie sogar über ein paar Ecken. „Ich habe Freunde in England, die eine Verbindung zu den Colgans haben“, sagt sie. „Das ist einfach eine herzzerrei­ßende Geschichte, die mich nicht loslässt.“

Die Hoffnung der Freiwillig­en bekam vor der Suche sogar neues Futter. Am Donnerstag meldete sich ein Zeuge, der Liam gegen 17 Uhr am Johannes-BrahmsPlat­z gesehen haben will. Nach kurzer Zeit verlor der Zeuge ihn aber aus den Augen. Eingesetzt­e Spürhunde konnten sogar Liams Fährte im Bereich St. Pauli aufnehmen. Am späten Abend brach die Polizei ihre Suche aber ab. Vorerst ohne Erfolg – so wie bei den Freiwillig­en vom „Fleetenkie­ker“.

 ??  ?? Die Hamburger Briten Simon Gould (51, l.) aus Brighton und Emma Burt (40) aus Bristol bildeten mit Stef Detering (51) aus der Schanze einen Suchtrupp.
Die Hamburger Briten Simon Gould (51, l.) aus Brighton und Emma Burt (40) aus Bristol bildeten mit Stef Detering (51) aus der Schanze einen Suchtrupp.
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