Der Tor des Jahres
MSV-Keeper Flekken feiert einen Treffer, der nicht gegeben wird – dann klingelt’s!
Es gibt Szenen, die man vielleicht in der Kreisliga, aber niemals beim ProfiFußball verorten würde. Eine solche gab’s gestern in Duisburg, wo sich MSVKeeper Mark Flekken als „Tor des Jahres“in jeden Jahresrückblick schnarchte.
Es lief die 17. Minute im Spiel der Zebras gegen den FC Ingolstadt. Gerade hatte Enis Hajri das vermeintliche 2:0 für die Gastgeber besorgt, das Flekken mit den Fans hinter seinem Tor zusammen feierte. Dumm nur, dass Tomaten-Schiri Johann Pfeifer (Hameln) dem regulären Treffer wegen vermeintlichen Abseits die Anerkennung verweigerte, was Flekken schlicht nicht mitbekam. Ingolstadt spielte weiter, einen langen Ball wollte MSV-Verteidiger Gerrit Nauber locker zu seinem Keeper zurückköpfen. Doch der hatte gerade besseres zu tun, einen Schluck aus seiner Trinkpulle genommen und wollte diese gerade zurückstellen, als Ingolstadts Stefan Kutschke die Kugel ohne Gegenwehr im Netz unterbringen konnte. Flekken schaute sparsam aus der Wäsche, als bei ihm der Groschen pfennigweise gefallen war. Dabei sah er fünf Minuten zuvor noch wie ein Held aus, als er Kutschkes Strafstoß mit einem Klasseref ex pariert hatte. Das Glück des Schlussmanns war, dass da noch jemand komplett neben sich stand an diesem Nachmittag: Pfeifenmann Pfeifer schenkte auch Duisburg einen Witz-Elfer, den Borys Tashchy gegen nur noch zehn Gäste (Rot für Almog Cohen) zum 2:1Siegtreffer nutzte.