Ottenser bangen um ihre beiden Lieblings-Lokale
„Mamma Mia“und „Sotiris“werden abgerissen. Haben sie eine Zukunft im Neubau?
Sie gehören zu den beliebtesten Lokalen im Stadtteil und diese Nachricht wird den Ottensern überhaupt nicht schmecken: Das „Mamma Mia“und das „Sotiris“an der Barnerstraße werden abgerissen! Ein Investor plant dort einen Neubau. Ende des Jahres laufen die Mietverträge aus.
Betroffen ist der markante gelbe Eckbau gegenüber der „Fabrik“an der Ecke zur Bahrenfelder Straße, in dem unter anderem das griechische Restaurant untergebracht ist. „Mamma Mia“, das in einem Flachbau daneben sitzt, gehört ebenfalls dazu. Der angrenzende „Rewe“mit Parkplatz gehört nicht zum Planungsgebiet.
Im vergangenen Jahr hat der Projekt-Entwickler Köhler & von Bargen das 1700 Quadratmeter große Areal von der Firma August Prien erworben. Ein Filetgrundstück in einem Stadtteil, den sich viele alteingesessene Bewohner nicht mehr leisten können.
Vor dreieinhalb Jahren gingen die Ottenser bereits gegen die Bebauung des Zeise-Parkplatzes auf die Barrikaden. Um möglichen Protesten gegen die neuen Pläne den Wind aus den Segeln zu nehmen, planen Köhler & von Bargen eine frühzeitige Bürgerbeteiligung.
Wie viele Wohnungen entstehen, wie viel Gewerbe, wie der Neubau aussehen wird – all das sollen die Ottenser mitbestimmen. „Wir hoffen auf eine rege Teilnahme an dem Verfahren, um gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, das in Ottensen Akzeptanz findet“, so Geschäftsführer Helmut Köhler. Die erste Info-Veranstaltung ist am 20. März in der Max-Brauer-Schule (18 Uhr, Bei der Paul-Gerhardt-Kirche 1-3).
Und wie geht es mit den Restaurants weiter? „Sotiris“-Chef Sadik Rasimi (44): „Ich wusste schon länger von den Plänen. Ich glaube daran, dass ich hier wieder reinkommen werde“, sagt er. Die Miete soll im Rahmen bleiben. Auch die Betreiber von „Mamma Mia“sollen nicht abgeneigt sein.
Wann die Bauarbeiten starten, ist noch unklar.