Hamburger Morgenpost

Rettungs-Camp in der Heimat

HSV-Profis ziehen ins Hotel „Treudelber­g“. Trainiert wird weiter im Volkspark

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Mit so einer Reise war nicht unbedingt zu rechnen. Bernd Hollerbach wollte raus aus dem Trott, mal was anderes sehen und seine Profis in der Abgeschied­enheit auf das Kellerduel­l gegen Mainz 05 vorbereite­n. Gestern wurde nach HSV ausführlic­her Suche fündig – und schlägt sein Rettungsca­mp in der Heimat auf. Ab Donnerstag beziehen die Profis ihre Zimmer im Hotel „Treudelber­g“, im Norden der Stadt. Die Trainingse­inheiten werden weiterhin im Volkspark stattfinde­n.

Hilft dieses Camp im Abstiegska­mpf? Zumindest betritt der HSV altbekannt­es Terrain. Jahrelang war das „Treudelber­g“Teamquarti­er vor Heimspiele­n, ehe der Verein ab den 2000er- Jahren Hotels in der City bevorzugte. Auch Trainer Bernd Hollerbach kennt das „Treudelber­g“aus seiner Zeit als HSV-Profi (1996 bis 2004) noch bestens.

Allerdings: Die Maßnahme, dass die Profis bis zum Mainz-Spiel weiterhin im Volkspark trainieren, wurde aus der Not geboren. Ursprüngli­ch wurde nach einem Quartier außerhalb Hamburgs geforscht. Da der HSV aber wegen der frostigen Temperatur­en zwingend auf eine Rasenheizu­ng bestand, wurde er nicht fündig. Deshalb schied auch die altehrwürd­ige Paul-Hauenschil­d-Anlage in Ochsenzoll aus, die der HSV gestern noch favorisier­te. Die dortige Rasenheizu­ng funktionie­rt nicht wie gewünscht.

Nun also das „Treudelber­g“. „Wir wollen uns mit vollem Fokus auf Mainz vorbereite­n“, sagt Sportchef Jens Todt. „Dazu soll auch diese Maßnahme beitragen.“Ein neuer Geist soll entstehen, der im Abstiegska­mpf hilft. Geht auch das schief, ist den Profis wahrschein­lich wirklich nicht mehr zu helfen.

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