Superman und Buhmann
Bei den Laureus Awards ist neben Top-Star Roger Federer auch Justin Gatlin nominiert
AUS MONACO BERICHTET Monaco ist aus dem Häuschen. Der erste Schnee seit Jahren war am Montag das dominierende Gesprächsthema im Fürstentum. Heute wird es ein Blitzlichtgewitter geben, wen Stars und Legenden des Sports beim Laureus World Sports Award, den sogenannten Sport-Oscars, ihr Stelldichein geben und es Preise regnen wird.
Tennis-Superstar Roger Federer ist gleich in zwei Kategorien nominiert: „Sportsman of the Year“und „Comeback of the Year“. Beide Preise wären verdient für den 36Jährigen, der im vergangenen Jahr nach längerer Verletzungspause die Grand-Slam-Turniere in Melbourne und Wimbledon gewonnen hatte und jetzt gerade wieder die Nummer eins der Tennis-Welt geworden ist – als ältester Spieler aller Zeiten.
Ein Gigant des Sports ist Federer, einer der größten Athleten aller Zeiten – und ein Gentleman.
Alles andere als ein Saubermann ist einer seiner Konkurrenten für den Comeback-Award: USSprinter Justin Gatlin (35), Weltmeister über
M und in seiner Karriere zweimal des Dopings überführt. Die Strafen hat er verbüßt, eine insgesamt fünfjährige Sperre, aber seit Dezember ermittelt die USAnti-Doping-Behörde wieder gegen ihn.
Die Nominierung Gatlins (bei seinem WM-Sieg in London ausgebuht) durch die Laureus-Academy, einer Gruppe von 64 internationalen Sportlegenden (u.a. Boris Becker), passt nicht zu den Werten wie Fairness und Ehrlichkeit, für die die wohltätige Laureus-Stiftung offensiv steht.