G20-Plünderung? Freispruch!
Bei Fuchs dreht sich alles um Pötte, Piraten und Polargebiete
Freispruch im Fall Dimitri K.: Ihm war vorgeworfen worden, während der G20Krawalle maßgeblich an der Plünderung des ReweMarktes am Schulterblatt beteiligt gewesen zu sein. Der Angeklagte bestritt die Tat vehement. Der Hauptzeuge, der Dimitri K. belastete, verstrickte sich während des Prozesses immer wieder in Widersprüche.
Die zuständige Richterin sprach den Angeklagten frei und sah seine Schuld nicht eindeutig bewiesen: Vor allem Hauptzeuge Sven B. sei unglaubwürdig. Leinen los für den „Hafenfuchs“! Seit 1. Januar hat die erste Buchhandlung in der HafenCity geöffnet. Und wer schon so nah am Wasser gebaut ist, bei dem geht es natürlich vor allem um eins: Schiffe!
Hoch oben auf den Balken stehen Buddelschiffe. Originale, kein Asia-Import. Das ist Buchhändlerin Maike Fuchs ganz wichtig. Auch die Porzellan-Krüge im Eingang sind alt und stammen von echten Schiffen. Mühsam gesammelt über gute Kontakte in die maritime Branche.
Dabei sind die Sachen ebenso wie die kleinen Schiffsmodelle in der Vitrine eigentlich nur Beiwerk. In erster Linie werden im „Hafenfuchs“(Shanghaiallee 21) Bücher verkauft. Knotenbücher für Matrosen. Bildbände über Kreuzfahrtschiffe. Lehrbücher für Segler, Surfer, Angler oder Taucher. Historische Bücher über die Marine oder den Kolonialismus. Kinderbücher über Piraten oder Seefahrer. Aber auch antiquarische Perlen wie eine alte Ausgabe von „Moby Dick“.
„Uns reizte der Stadtteil mit seinem maritimen Bezug“, sagt Maike Fuchs, die die Buchhandlung in zweiter Generation führt. Ihr Vater Wolfgang hatte den Laden 1975 am Johannisbollwerk gegründet. „Das war noch die Zeit der traditionellen Seefahrt“, sagt der 78-Jährige, der seiner Tochter oft aushilft. „Da zählten noch richtige Seeleute zu unseren Kunden.“Heute kommen vor allem Touristen, Studenten und immer mehr Nachbarn. Maike Fuchs: „Natürlich kann bei uns auch jedes andere Buch bestellt werden.“