Empört euch, und zwar laut und deutlich!
War früher alles besser?
Wenn man als Deutscher sagt „Früher war es besser als heute“, dann meint man das Leben in Deutschland von heute verglichen mit Deutschland vor 30, 40 und mehr Jahren. Hungersnöte in Afrika, Kindersterblichkeit in Bangladesch oder die Analphabetenquote in Brasilien sind damit bestimmt nicht gemeint. Hier geht es um das Leben in Deutschland und nicht um das Leben in den weiten Ebenen der Mongolei. Es geht um Themen wie Leiharbeit, Zeitarbeit, Zeitverträge, Privatisierung von staatlichen Besitztümern, Hartz IV, Hauseigentumsquote gegenüber anderen westlichen Ländern, Zuzahlung bei Medikamenten und Arztdienstleistungen, Kriminalitätsanstieg bei Mord, Totschlag und schwerer Körperverletzung usw. Dies muss verglichen werden zwischen Deutschland von früher und heute, und nicht etwa die Lebenserwartung im Kongo.
Harald Eichhorn, Northeim
Ach natürlich, wir Deutschen sind ja auch immer ganz besonders betrübt und verbittert. Wenn schon Heine das sagte und heute sogar der Soziologe Heinz Bude diese Feststellung trifft, na dann ... Dass bei uns bloß niemand Missstände anprangert, denn das hat ja mit der Lebenswirklichkeit 2018 nichts zu tun. Da halte ich es lieber mit dem französischen Résistance-Kämpfer Stéphane Hessel: „Empört Euch“und zwar laut und deutlich, immer dann, wenn es notwendig ist!
Sigmund Reichel
Annähernd Vollbeschäftigung? Vollbeschäftigung gab es zuletzt in den 1960er Jahren! Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und die Wahrscheinlichkeit waren noch nie so hoch wie heute. Passend und parallel dazu der Sozialabbau. Noch nie war es so schwer wie heute, überhaupt angemessenen Wohnraum zu finden, geschweige denn bezahlbaren. Die Angst vor Obdachlosigkeit war noch nie so groß wie heute. Andererseits die Bauwut und Bauverdichtung. Immer mehr Leute leben auf immer engerem Raum. Straßen und Verkehrsmittel werden immer voller. Bessere Zeiten? Das war wohl nichts! Jochen Ebert
Wuchermieten
Sylvia Sonnemann, Geschäftsführerin des Vereins „Mieter helfen Mietern“, stimme ich in allen Punkten zu. Aber leider werden ihre Forderungen auch weiterhin überwiegend ungehört bleiben. Die LobbyArbeit der Baubranche wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch künftig erfolgreich verhindern können, dass es zu mieterfreundlicheren Regelungen kommt. Wolfgang Burger
Streit über Essener Tafel
Angela Merkel kritisiert den vorübergehenden Aufnahmestopp der Essener Tafel für Ausländer. Millionen Euro in die Welt schicken, aber für Bedürftige nur dieses Statement? Finden Sie den Fehler! Sonja Hagendorff
Frau Merkel erkennt den Ernst der Lage nicht – oder sie will es nicht. Vielleicht darf sie es auch nicht. Lutz Wollersen
Neuer Feiertag
Welch ein Armutszeugnis für die Hamburgische Bürgerschaft, die ja ein Verfassungsorgan ist, außer dem internationalen Tag der Frauen und dem Reformationstag keine weiteren Alternativen in Erwägung gezogen zu haben. Denn: Der internationale Tag der Frauen interessiert Männer eigentlich weniger und nicht alle Deutschen gehören einer Kirche an. Aber der 23. Mai, als Tag für das Inkrafttreten unserer Verfassung wird unbeachtet gelassen. Manchmal hilft: Erst nachdenken und dann die richtige Wahl treffen.
Heidi Schmidt, Hoheluft-West
Kommentar zum HSV
Hallo Herr Linnenbrügger! Guter Kommentar, aber einen Punkt haben Sie noch vergessen! Fans wie ich (seit über 50 Jahren) haben den Glauben an den gesamten HSV verloren! Wir spielen seit Jahren den schlechtesten Fußball in der Bundesliga und haben es verdient abzusteigen! Mir tut es nur leid, um die zurzeit gute Nachwuchsarbeit im Klub, aber der Erste geht ja schon! Mich sieht man jedenfalls erst mal nicht mehr im Stadion! Weert Dupree
Frau Merkel erkennt den Ernst der Lage nicht – oder sie will es nicht. Lutz Wollersen
Fietes Abschiedstour
Das Umfeld von Fiete Arp sollte den Ball lieber flach halten! Keine Frage, der Junge hat Talent, aber nach zwei guten Spielen ist man noch kein Super-Spieler! Selbst in der 2. Liga kann mehr lernen als in der 1. Liga auf der Bank. Mein Rat an Vater und Berater, denkt an Fietes Zukunft und nicht nur an die Kohle, auch beim HSV werdet ihr nicht verhungern! Norbert Defiebre