Saga lässt noch mehr leer stehen
Geisterhäuser im Besitz der Stadt
Leerstand an der Winterstraße (Ottensen): Vor drei Jahren zog der letzte Mieter aus. Sieben Wohnungen stehen seitdem leer, im Herzen eines des begehrtesten Stadtteile Hamburgs. Besitzer des Geisterhauses mit der schönen GründerzeitFassade: die städtische Wohnungsbaugesellschaft Saga.
Auch an der Schillerstraße (Altona-Altstadt) lässt die Saga ein Gründerzeithaus seit Jahren unbewohnt (MOPO berichtete). Das Unternehmen behauptete zunächst, der Bezirk habe mehr als zwei Jahre für die Baugenehmigung gebraucht, ruderte gestern aber zurück. Tatsächlich sei das Unternehmen selbst für die jahrelange Verzögerung verantwortlich: Die Sanierung eines denkmalgeschützten Mietshauses zu planen, sei nun mal zeitaufwendig. Dieselbe Erklärung gibt der Saga-Sprecher nun für das Geisterhaus in Ottensen ab.
Marc Meyer, Jurist des Vereins „Mieter helfen Mietern“lässt die Ausführungen nicht gelten: „Das Unternehmen weiß, wie lange die Vorbereitungen für eine Sanierung so alter Häuser dauern. Warum kann man die Mieter während der jahrelangen Planungen nicht in ihren Wohnungen lassen? Eine Unbewohnbarkeit der Häuser lag ja nachweislich nicht vor.“
Tatsächlich wollte die Saga das Haus an der Schillerstraße für unbewohnbar erklären , der Bezirk lehnte das als unbegründet ab.