Einfach „superfantastisch“
Die Schotten Franz Ferdinand begeisterten im Mehr!-Theater
Ist das wirklich schon 14 Jahre her, dass die Schottenrocker Franz Ferdinand mit „Take Me Out“den Durchbruch schafften und zu den prägendsten Rockbands der NullerDekade wurden? Am Donnerstag im Mehr!-Theater fühlt sich alles ganz frisch an: Die Band versprüht so viel Spielfreude, dass es ansteckend ist!
Das mag auch an den neuen Mitgliedern Dino Bardot an der Gitarre und Julien Corrie am Keyboard liegen, die Franz Ferdinand zum Quintett anwachsen lassen. Was wiederum Auswirkungen auf den Sound hat: Acht Songs vom neuen Album „Always Ascending“spielen Franz Ferdinand, mit dem sie eine Art experimentellen Disco-Rock auf die Bühne bringen.
Und der geht gut in die Beine: Der ganze Saal tanzt! Frontmann Alex Kapranos (45), der mit weißblonder Siebziger-Frise und Leoparden-Jackett ein echter Hingucker ist, scheint der Besetzungswechsel überaus gut zu tun: Er macht Luftsprünge, animiert immer wieder die ersten Reihen zum Mitmachen und spricht ein wenig Deutsch: „Alles gut, Hamburg?“
Na klar ist alles gut! Wenn Kapranos in „Lois Lane“über das Glücklichsein philosophiert und die Hamburger mit „Feel The Love Go“auf die Liebe einschwört, sind das ganz neue Seiten an Franz Ferdinand! Und mit „Slow Don’t Kill Me Slow“haben sie nun sogar einen Sexsong im Programm!
Neben alten Hits wie „Do You Want To“und „Michael“gibt es auch ihre erste Single „Darts Of Pleasure“, die auf das Wort „superfantastisch“endet. Ein trefflicher Begriff für die neuen, alten Franz Ferdinand.