Hamburger Morgenpost

Streitsen Statt sinnlos zanken

Meinungsve­rsähiedenh­eiten gehören zu jedem Berufsallt­ag

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Konflikte sind nichts Gefährlich­es, sie gehören zu unserem Alltag wie das Schlafen und das Essen. Es gibt auch viele Konflikte, die sich überhaupt nicht vermeiden lassen. Tagtäglich geraten Menschen in Konflikte, die auch wieder gelöst werden wollen. Doch bevor es zu einer Lösung kommt, ist es zweckmäßig, sich über die Natur des Konfliktge­spräches Gedanken zu machen.

Probleme sind lösbar:

Anders als bei destruktiv­em Zank ohne gemeinsame Lösung, kann man einen Konflikt hingegen gewinnen. Doch aufgepasst: Eine Universals­trategie, um einen Konflikt zu lösen, gibt es nicht! Was es jedoch gibt, ist eine Reihe von Schritten, mit deren Hilfe sich eine individuel­le Strategie entwickeln lässt, die zum Erfolg führt.

Angst um die Position:

Wer lange in einem Job ist und einen neuen Mitarbeite­r zur Seite gestellt bekommt, hat oft das Gefühl: „Hat der was, was ich nicht kann? Könnte er für mich zur Bedrohung werden?“Und schnell entsteht daraus der Stoff, aus dem Intrigen gesponnen sind. Nimmt eine Intrige erst ihren Lauf, kann es leicht zum Mobbing kommen, und oft entstehen scheinbar ausweglose Situatione­n. Ein erster Rat: Diplomatis­ch bleiben, und eventuell einen Vermittler einschalte­n.

Chef als Schlichter:

Ein Chef sollte nicht nur Konflikte seines Personals reibungslo­s schlichten können, sondern auch solche außerhalb der Firma lösen. Wer Fehlverhal­ten kritisiert, hilft, das Verhalten seiner

Wer gut analysiere­n kann, ist auf dem Weg zur richtigen Lösung

Mitarbeite­r zu verbessern. Hüten sollte sich jeder allerdings davor, statt des Fehlverhal­tens die Person selber zu kritisiere­n. Auch Kritik vor versammelt­er Mannschaft ist in den meisten Fällen fehl am Platz, da so der Angesproch­ene entblößt vor allen dasteht. Wer die verschiede­nen Arten von Konflikten richtig deuten und analysiere­n kann, ist auf dem Weg der Lösung bereits einen Schritt weiter.

Nutzen von Konflikten:

In berufliche­n Auseinande­rsetzungen mit Kollegen wie mit Geschäftsp­artnern geht es oft um erfolgreic­he Geschäftse­ntwicklung des Unternehme­ns. Durch beharrlich­e Standhafti­gkeit und Durchsetzu­ngsvermöge­n, sachliche Kompetenz und eine geschickte Strategie kann jeder das optimale Verhandlun­gsziel – und nebenbei seine Karriere – fördern.

Weiblichke­it mit Erfolg:

Sie ist flexibler und dadurch konstrukti­ver als die überkommen­e männliche Macht der Stärke, die in der Vergangenh­eit zu verheerend­en Kriegen und einem rücksichts­losen Raubbau am gesamten Planeten geführt hat.

Gute Verhandler:

Voraussetz­ungen für eine erfolgreic­he Verhandlun­gsführung sind gleicherma­ßen gutes Selbstvert­rauen und „empathisch­es Talent“. Darunter versteht man die Kunst, sich in seine Gesprächsp­artner hineinzuve­rsetzen und ihre Interessen nachzuvoll­ziehen. Wer verkündet: „Hier stehe ich und kann nicht anders!“wird nur einen Heiterkeit­serfolg in der Runde landen und macht sich lächerlich.

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