Power-Metal mit Opernklängen
Rhapsody feiern Geburtstag und lassen ihre Fans ausrasten
Eine Fantasy-Geschichte, die sich über fünf Konzeptalben hinzieht, vom Krieg zwischen Himmel und Hölle handelt und von aufwendig arrangiertem Symphonic Power Metal untermalt ist – damit sorgten Rhapsody vor 20 Jahren für Furore. Obwohl sich die Band 2011 in zwei neue Gruppen teilte, feiern sie ihren Geburtstag in Urbesetzung. So stehen am Freitagabend gleich fünf altgediente Mitglieder des italienischen Metal-Quintetts auf der Bühne des Gruenspans. Gleich nach einem epischen Intro gibt’s „Dawn Of Victory“. Das Publikum singt lauthals mit – erstaunlich schön und melodisch. Gitarren-Gott Luca Turilli tobt im Zickzack über die Bühne, reißt sein Instrument hoch, lässt seine Finger über die Saiten flitzen. Die ultraschnellen Gitarren-Motive sind ein Markenzeichen von Rhapsody. Ebenso wie die ausgefeilten Kompositionen, die stark von Filmmusik und Klassik beeinflusst sind.
Doch es gibt auch ruhige Momente. Etwa als die Musiker die Ballade „Wings Of Destiny“anstimmen und mit geschlossenen Augen genießen. Oder als Fabio Lione „Con Te Partirò“von Andrea Bocelli mit einer fantastischen Opernstimme singt.
Die Fans staunen mit offenen Mündern, brechen nach diesem intensiven Moment in frenetischen Jubel aus. Zwei Stunden lang begeistern Rhapsody mit abwechslungsreichen Songs und bringen ihre Fans zum Ausrasten.