Trump allein zu Haus
Nächster Berater gibt auf. Drohungen gegen Autohersteller
WASHINGTON – Ein PornoSternchen reicht Klage ein, das Vermögen schmilzt und der wichtigste Berater schmeißt hin: Die letzten Tage hielten nur wenige gute Nachrichten für Donald Trump bereit. Doch der ist weiter im Angriffs-Modus – und nimmt deutsche Autobauer ins Visier.
Porno-Star „Stormy Daniels“, bürgerlich Stephanie Clifford, hat Klage gegen den US-Präsidenten eingereicht. Sie will eine Vereinbarung für null und nichtig erklären lassen, die sie verpflichtet, nicht über ihre Affäre mit Trump von 2006 zu sprechen. Clifford hatte von Trumps Anwalt Michael Cohen 130 000 Dollar „Schweigegeld“erhalten. Aber weil eben Cohen und nicht Trump den Vertrag unterschrieben hat, sei die Vereinbarung ungültig, argumentiert nun Cliffords Anwalt.
Laut „Forbes“-Magazin hat Trump in seinem ersten Jahr als Präsident zudem massiv Vermögen verloren. In der Liste der reichsten Menschen der Welt fiel er um 200 Plätze auf Platz 766. Sein neuer (angeblicher) Vermögensstand: 3,1 Milliarden Dollar. Der Rückgang erklärt sich unter anderem damit, dass sich Trumps Immobilien immer schlechter vermieten lassen.
Die womöglich weitreichendste Nachricht für Trump und die Welt ist aber der Rücktritt des bisherigen obersten Wirtschaftsberaters Gary Cohn. Der ehemalige Goldman-Sachs-Banker gilt als Architekt von Trumps größtem innenpolitischen Erfolg: der Steuerreform. Gleichzeitig war er einer der letzten Verfechter des Freihandels in Trumps unmittelbarer Umgebung. Einen Grund für seinen Rückzug nannte Cohn nicht. Allerdings zweifelt in Washington niemand: Cohn ist nicht einverstanden mit den von Trump geplanten Strafzöllen. Sein Rückzug ist auch ein Indiz dafür, dass Trump seinen Plan gegen den Rat von Experten und Widerstand in der eigenen Partei durchziehen will.
Und so drohte Trump nun auch europäischen Autobauern mit Zöllen von 25 Prozent, sollte die EU ihrerseits Zölle gegen US-Waren verhängen. Aber genau darüber spricht man in Brüssel: Treffen könnte es zunächst neben Motorrädern auch Erdnussbutter und Orangen. BERLIN – Bundespräsident FrankWalter Steinmeier hat sich erstmals in die Debatte um eine mögliche „geschlechtsneutrale“Änderung des Textes der Nationalhymne eingemischt. „Nein. Ich bin nicht dafür, den Wortlaut zu ändern“, sagte Steinmeier der „Saarbrücker Zeitung“.