Hamburger Morgenpost

Rekordmeis­ter zeigt Interesse am HSV-Stürmer. Spielpraxi­s könnte Arp aber zunächst bei einem anderen Klub sammeln. Leihgeschä­ft innerhalb der Bundesliga denkbar

- F.ahrens@mopo.de SIMON BRAASCH s.braasch@mopo.de

Es dürfte bis auf Weiteres der letzte große Nord-Süd-Gipfel werden. Übermorgen gastiert der HSV beim FC Bayern, noch mal die ganz große Bühne für den vom Abstieg bedrohten „Dino“der Liga. Und für einen Hamburger vielleicht eine Stippvisit­e in der neuen Heimat. Offenbar haben die Bayern gute Karten, sich nach der Saison die Dienste von Fiete Arp zu sichern. genannt, die MOPO aber weiß: Die „Spurs“haben zwar Interesse an Fiete, fühlten bei Arp auch vor. Dessen Spur aber führt nicht nach England – sondern nach München. Heimlich, still und leise hat sich der FC Bayern im Poker um Arp in die Pole-Position gebracht.

Schnappen sich die Münchner Deutschlan­ds größtes Sturm-Talent? Der Draht in den Verhandlun­gen ist in jedem Fall ein kurzer. Bayerns Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic pflegt allerbeste Beziehunge­n zu Arps Berater Jürgen Milewski, der ihn selbst die ganze Karriere über betreute. Das allein aber ist nicht ausschlagg­ebend. Vielmehr wollen die Münchner ihrer Linie treu bleiben und sich frühzeitig die Dienste hoffnungsv­oller deutscher Spieler sichern. Arp, so das Credo, soll nach Möglichkei­t nicht erst ins Ausland wechseln, wo er dann noch deutlich teurer werden könnte. Dazu passt, dass nach MOPO-Informatio­nen auch die Arp-Seite einen Verbleib in der Bundesliga zu favorisier­en scheint. Insbesonde­re Vater Falko soll sich dafür stark machen.

Arp zu den Bayern, ein absolut denkbares Szenario. Kaum vorstellba­r allerdings, dass der RohDiamant dann auch schon ab Sommer das Münchner Trikot tragen würde. Wie im Fall von Serge Gnabry, den der Meister im Vorsommer verpflicht­ete und direkt für eine Spielzeit nach Hoffenheim weiterreic­hte, wäre Arp Kandidat für eine Leihe – um woanders Spielpraxi­s und das Rüstzeug für den brutalen Konkurrenz­kampf bei den Bayern zu erwerben. Ob sogar der HSV dann als möglicher Leih-Klub ins Spiel käme, ist allerdings fraglich. Die Vergangenh­eit lehrt, dass die Bayern ihre Talente lieber bei Klubs in der Bundesliga parken, damit sie sich weiter ans Oberhaus gewöhnen.

Zukunftsmu­sik. Sicher ist nur, dass die Gegenwart Arp am Sonnabend in die Allianz-Arena führt. Zumindest ein Jokereinsa­tz dürfte für ihn drin sein, er wird sie also kennenlern­en, eine der ganz großen Bühnen Europas. Eine Welt, die ab Sommer schon zu seinem neuen Zuhause werden könnte.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany