Rekordmeister zeigt Interesse am HSV-Stürmer. Spielpraxis könnte Arp aber zunächst bei einem anderen Klub sammeln. Leihgeschäft innerhalb der Bundesliga denkbar
Es dürfte bis auf Weiteres der letzte große Nord-Süd-Gipfel werden. Übermorgen gastiert der HSV beim FC Bayern, noch mal die ganz große Bühne für den vom Abstieg bedrohten „Dino“der Liga. Und für einen Hamburger vielleicht eine Stippvisite in der neuen Heimat. Offenbar haben die Bayern gute Karten, sich nach der Saison die Dienste von Fiete Arp zu sichern. genannt, die MOPO aber weiß: Die „Spurs“haben zwar Interesse an Fiete, fühlten bei Arp auch vor. Dessen Spur aber führt nicht nach England – sondern nach München. Heimlich, still und leise hat sich der FC Bayern im Poker um Arp in die Pole-Position gebracht.
Schnappen sich die Münchner Deutschlands größtes Sturm-Talent? Der Draht in den Verhandlungen ist in jedem Fall ein kurzer. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic pflegt allerbeste Beziehungen zu Arps Berater Jürgen Milewski, der ihn selbst die ganze Karriere über betreute. Das allein aber ist nicht ausschlaggebend. Vielmehr wollen die Münchner ihrer Linie treu bleiben und sich frühzeitig die Dienste hoffnungsvoller deutscher Spieler sichern. Arp, so das Credo, soll nach Möglichkeit nicht erst ins Ausland wechseln, wo er dann noch deutlich teurer werden könnte. Dazu passt, dass nach MOPO-Informationen auch die Arp-Seite einen Verbleib in der Bundesliga zu favorisieren scheint. Insbesondere Vater Falko soll sich dafür stark machen.
Arp zu den Bayern, ein absolut denkbares Szenario. Kaum vorstellbar allerdings, dass der RohDiamant dann auch schon ab Sommer das Münchner Trikot tragen würde. Wie im Fall von Serge Gnabry, den der Meister im Vorsommer verpflichtete und direkt für eine Spielzeit nach Hoffenheim weiterreichte, wäre Arp Kandidat für eine Leihe – um woanders Spielpraxis und das Rüstzeug für den brutalen Konkurrenzkampf bei den Bayern zu erwerben. Ob sogar der HSV dann als möglicher Leih-Klub ins Spiel käme, ist allerdings fraglich. Die Vergangenheit lehrt, dass die Bayern ihre Talente lieber bei Klubs in der Bundesliga parken, damit sie sich weiter ans Oberhaus gewöhnen.
Zukunftsmusik. Sicher ist nur, dass die Gegenwart Arp am Sonnabend in die Allianz-Arena führt. Zumindest ein Jokereinsatz dürfte für ihn drin sein, er wird sie also kennenlernen, eine der ganz großen Bühnen Europas. Eine Welt, die ab Sommer schon zu seinem neuen Zuhause werden könnte.