Tollkühne Promis in ihren tierischen Schlitten
„Achtung, Krähenfüße und Glasscherben auf der Strecke!“
Na gut, Schnee gab es beim Schlittenhunderennen gestern auf Usedom nicht. Der war schon längst geschmolzen. Aber die Schlitten müssen ja nicht unbedingt auf Kufen gleiten, sie können auch mit Reifen rollen. Und so hatten die Teilnehmer an den „Baltic Lights“trotzdem ihren Spaß. Obwohl der Tag alles andere als fröhlich begann. Mit der Warnung: „Vorsicht, Krähenfüße auf der Strecke!“
HERINGSDORF –
Ein Spaziergänger hatte „gefährliche Gegenstände“auf dem Parcours gemeldet. Bei der anschließenden Kontrolle wurden Glasscherben, Nägel und Krähenfüße entdeckt. Die Veranstalter reinigten die Strecke nach eigenen Angaben von sämtlichen Gegenständen, gaben das Rennen dennoch frei – und erstatteten Anzeige.
Die Polizei will nun herausfinden, wer das getan hat – und warum. Denn mit dem ungewöhnlichen Spektakel soll kein Gewinn gemacht werden, es ist mit einem Spendenaufruf für die Welthungerhilfe verbunden. Bei dem Rennen lenkten TV-Promis wie Jutta Speidel, Andrea Kathrin Loewig, Susan Sideropoulos, Inge und Matthias Steiner sowie Wolfgang Lippert einen von vier Schlittenhunden gezogenen Wagen über sechs Kilometer von der Seebrücke Heringsdorf zur Seebrücke Ahlbeck. Im Profi-Rennen treten 50 europäische Schlittenhundeführer (Musher) mit gut 400 Huskys gegeneinander an.
Auch Gerit Kling (52, „Notruf Hafenkante“) ist wieder dabei – trotz ihres Unfalls im Vorjahr. Sie war gestürzt, als die vier Zughunde ihres Schlittens einem Security-Fahrzeug am Streckenrand ausgewichen waren. Kling hatte durch den Sturz einen kurzzeitigen Gedächtnisverlust und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten.
Das Veranstalterteam um Schauspieler Till Demtröder hatte deshalb die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Alle Prominenten mussten gestern einen Helm tragen.