Hamburger Morgenpost

Haftstrafe­n für die IS-Schläfer im Umland

Die drei Männer waren als Flüchtling­e getarnt eingereist

- PAUL

Sie reisten nach Deutschlan­d, um sich dort für Anschläge bereitzuha­lten. Geschickt hatte sie die TerrorOrga­nisation IS. Das Hanseatisc­he Oberlandes­gericht hat deshalb gestern drei junge Syrer zu mehrjährig­en Haftstrafe­n verurteilt.

Der Zugriff im September 2016 erfolgte im Morgengrau­en. 200 Polizisten, darunter die Eliteeinhe­it GSG 9 der Bundespoli­zei, schlugen zeitgleich an drei Orten zu. Sie durchsucht­en Objekte in Ahrensburg, Großhansdo­rf und Reinfeld. Am Ende wurden drei junge Männer festgenomm­en, die als Flüchtling­e getarnt eingereist waren.

Mohamed A. (27) die Richter verurteilt­en wegen Mitgliedsc­haft in einer Terrororga­nisation zu sechseinha­lb Jahren Haft. Mahir Al-H. (18) und Ibrahim M. (19) bekamen je dreieinhal­b Jahre Haft.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Männer im November 2015 auf Veranlassu­ng des IS eingereist waren. Konkrete Anschlagsp­läne hätten sie nicht gehabt. Als Schläfer hätten sie in Deutschlan­d auf Anweisunge­n des IS warten sollen. Von den Terroriste­n hatten sie gefälschte Pässe, Bargeld und Handys erhalten.

Für ihren Weg von der Türkei nach Griechenla­nd nutzten die drei denselben Schleuser wie die Attentäter, die im November 2015 in Paris 130 Menschen ermordet hatten.

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Die drei Angeklagte­n, ihre Anwälte und die Richter im Gerichtssa­al

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