HSV-Coach Titz und seine Psycho-Tricks
Der Neue pokert bis zum Schluss.
Das ging schnell. Gerade erst wurde Thomas von Heesen vom HSV als sportlicher Berater und Kommunikator verpflichtet, da wird er auch schon befördert. Der einstige Meisterspieler nimmt morgen gegen Hertha BSC dort Platz, wo es richtig brennt – auf der Hamburger Bank, neben Trainer Christian Titz! Von Heesen im Fokus. Eine Adelung für den 56-Jährigen, der Titz als Gesprächspartner dient, nah an der Mannschaft ist und mit Ausnahme der Kaderplanung bis Saisonende die Aufgaben eines Sportchefs wahrnimmt. Offen war nur noch, wo von Heesen während der Spiele Platz nehmen wird. Bis gestern. Dann stellte Titz klar: „Er sitzt mit auf der Trainerbank.“Näher dran geht es nicht mehr.
Eine Entscheidung, die von Heesen mit Freude aufnahm. „Wenn es gewünscht ist, mache ich das sehr gern“, hatte er zuvor schon wissen lassen. Tatsächlich ist die Maßnahme, dem ExHSV-Profi (gewann mit seinem Klub zwischen 1982 und 1987 zwei Meistertitel, den Europacup der Landesmeister und den DFB-Pokal) auch während der Spiele Tuchfühlung zu den Profis zu gewähren, nur folgerichtig. Von Heesen hat beim HSV alle Freiheiten, führt jeden Tag zahlreiche Gespräche und lotet auch für Titz aus, welche Profis mental in der Lage sind, dem Druck im Abstiegskampf standzuhalten.
„Wir haben einen sehr angenehmen Austausch. Es ist toll, ihn an meiner Seite zu haben“, schwärmt Titz. „Wir sprechen darüber, was wir gemeinsam für das Team einbringen können.“Ein Dialog, der nun auch während der Spiele nicht abreißen wird.