Hamburger Morgenpost

Papadopoul­os vernichtet Titz

Grieche motzt über Ausbootung und kritisiert Aufstellun­g des Trainers

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Für die bittere Niederlage gegen Berlin konnte er nun wirklich nichts. Doch nach dem Abpfiff ließ Kyriakos Papadopoul­os mal richtig Dampf ab. In der Mixedzone gab’s für „Papa“nach 90 Minuten auf der Bank und seinem verlorenen Stammplatz in der Innenverte­idigung kein Halten mehr. Der Grieche holte zum Frontalang­riff gegen NeuCoach Christian Titz aus.

Sicherlich hatten sich einige Fans verdutzt die Augen gerieben. Eine HSV-Startelf ohne einen gesunden „Papa“im Abwehrzent­rum hatte es bei den Hamburgern seit seinem Wechsel im Januar 2017 von Bayer Leverkusen noch nie gegeben. Egal, wer an der Linie das Sagen hatte, ob Markus Gisdol oder Bernd Hollerbach. Doch der neue Trainer hatte den stabilsten HSV-Verteidige­r der Saison schlichtwe­g rasiert.

Für „Papa“ein absolutes Unding, das machte er auch genau so deutlich: „Es hat nichts mit Gewohnheit zu tun, dass ich spiele, sondern mit Leistung. Ich finde nicht, dass ich so schlecht bin, dass ich nicht spielen kann.“Und weiter: „Der Trainer hat nicht mit mir über diese Entscheidu­ng gesprochen. Das finde ich schade. Ich werde aber auch nicht das Gespräch mit ihm suchen.“

Das klingt nach mächtig ZoffPotent­ial. Kaum vorstellba­r, dass Titz den verbalen Angriff auf sich sitzen lassen wird. Denn der Coach hatte laut eigener Aussage mit jedem im Team gesprochen: „Wir haben uns in dieser Woche mit allen Spielern intensiv ausgetausc­ht.“

Vor dem Spiel laut Papadopoul­os aber nicht. Der Grieche erfuhr von seiner Ausbootung durch einen Blick auf den Aufstellun­gszettel. Und die neu zusammenge­stellte Mannschaft passte dem 26-Jährigen ohnehin nicht. „Spieler, die in der letzten Rückrunde für den Klassenerh­alt gesorgt haben, sind jetzt außen vor. Aber erfahrene Leute wie Mergim Mavraj und Dennis Diekmeier sind wichtig für die Mannschaft. Sie werden gebraucht. Immer etwas Neues zu probieren, ist nicht immer auch die beste Lösung.“Interims-Sportchef Thomas von Heesen wehrte den verbalen Frontalang­riff ab. „Es ist hinterher immer leicht, sich hinzustell­en. Ich glaube, dass es nicht an Erfahrung mangelte. In der zweiten Halbzeit hat es mannschaft­lich nicht mehr so funktionie­rt.“

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Ein HSV-„Fan“verliert komplett die Nerven und wirf eine Stange auf Polizei und Ordner.
 ??  ?? Mit Mütze und Gesichtssc­hutz sitzt Kyriakos Papadopoul­os auf der Bank.
Mit Mütze und Gesichtssc­hutz sitzt Kyriakos Papadopoul­os auf der Bank.

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