Brunos VERHAEGHelter Abend
Labbadias Kapitän verballert Elfmeter gegen Schalke. Kurz vor Schluss trifft Wolfsburgs Knoche dann auch noch ins eigene Netz
Frostig war’s sowieso schon, die eiskalte Dusche hätte Bruno Labbadia gestern Abend in Wolfsburg gar nicht mehr gebraucht. Trotzdem: Sein VfL verlor auf unglaublich bittere Weise mit 0:1 gegen Schalke 04 – und ausgerechnet sein Kapitän verhaeghelte ihm die Petersilie.
Dreizehn Minuten vor Schluss – Wolfsburg war die deutlich aktivere, bessere Mannschaft – gab es nach Foul von Nastasic an Bazoer Elfmeter für die Hausherren. Paul Verhaegh, eigentlich ein sicherer Schütze, lief an – und scheiterte an Schalkes Keeper Ralf Fährmann. Was dem erfahrenen Holländer blieb, war eine Entschuldigung. „Es tut mir leid für die Mannschaft und die Leute im Stadion“, stöhnte er. Und hatte in Robin Knoche einen, der in den Chor mit einstimmte. Denn dem Innenverteidiger unterlief in der 86. Minute ein ganz, ganz bitteres Eigentor. „Das passt zu unserer Situation“, befand Knoche.
Die ist weiterhin alles andere als rosig, nur das Torverhältnis trennt Wolfsburg immer noch von Mainz auf dem Relegationsplatz. Und während der FSV an Coach Sandro Schwarz festhält (Sportchef Rouven Schröder: „Er ist unser Trainer und wird es auch nach der Länderspielpause sein“), wartet Labbadia auch nach vier Partien mit dem VfL weiter auf den ersten Dreier. „Wir hätten den Sieg, mindestens aber einen Punkt verdient gehabt“, haderte er und gestand: „Die Niederlage ist ein Nackenschlag und nicht so einfach zu verkraften.“