Fröhlich spielt Freiburg einen Streich
Videobeweis-Wahnsinn geht weiter: Schiri-Boss erklärt regelwidriges Stuttgarter Tor mal eben für regelkonform
Nein, der Name ist eindeutig nicht Programm. Lutz-Michael heißt zwar hinten Fröhlich, doch lustig ist es schon lange nicht mehr, was der deutsche Schiedsrichter-Boss und sein Gefolge in Sachen Videobeweis so veranstalten. Man frage nach bei Christian Streich, Jochen Saier und Co., denn vor allem in Freiburg können sie über Fröhlich und seine Fernsehbildstudenten schon lange nicht mehr lachen. Diesmal ging’s um abseits. Beim 1:2 gegen Stuttgart kassierte der
SC am Freitagabend ein regelwidriges 0:1 durch Mario Gomez, der bei einem VfB-Freistoß von diversen sich im Abseits befindlichen Kollegen freigesperrt wurde, auf dass er seelenruhig vollstrecken möge. Für Referee Benjamin Brand schwer zu sehen, doch dass VideoSchiri Dr. Felix Brych nicht korrigierte, konnte Coach Streich nicht fassen. „Wenn jemand aktiv eingreift, ist es Abseits. Das weiß doch jeder“, klagte er – und hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn ausgerechnet Fröhlich, also der oberste aller Schiri-Obmänner, wusste das nicht, sondern es gegenüber dem „Kicker“vermeintlich besser: „Bei der Freistoßflanke ... befinden sich zwar einige Stuttgarter Spieler in einer Abseitsposition, die sich allerdings nicht weiter zum Ball orientieren und sich auch mit keinem Gegner in einem Zweikampf um den Ball befinden.“Also kein Abseits. Kein
Wort allerdings davon, dass im Abseits stehende Stuttgarter Freiburger Gegenspieler wegblockten. Ein Wahnsinn! Einer mit Folgen ... Denn: „Wenn das aktive Wegblocken der Verteidiger aus Abseitspositionen nicht strafbar ist, werden wir unser Standardrepertoire dahingehend erweitern. Und dies mit Rückendeckung von ganz oben“, kündigte Freiburgs Sportchef Saier an.