Hamburger Morgenpost

Torsten W. stach betrunken zu

42-Jähriger verletzt Gäste im Elbschloss­keller

- KM

„Ich hoffe, dass diese Verhandlun­g auch mir Gewissheit bringt“, so der Angeklagte Torsten W. Zum Zeitpunkt der Tat war er offenbar dermaßen betrunken, dass er sich nach eigener Aussage nicht mehr erinnern kann, was da im Elbschloss­keller passiert ist.

Der heute 43-Jährige hatte am Morgen des 1. März 2017 im Streit einem Gast ins Gesicht geschlagen, stach dann mit einem Schweizer Taschenmes­ser auf drei andere ein, bis mehrere Anwesende ihn überwältig­en konnten. Das Bild, das sich den Beamten wenig später bot: überall Blut, das Taschenmes­ser steckte noch im Oberschenk­el eines der Männer.

Der gelernte Industriem­echaniker hat ein Alkoholpro­blem, soll im Suff öfter die Kontrolle verloren haben. In seiner Heimat Meißen (Sachsen) saß er ein Jahr ein, weil er bei einer Auseinande­rsetzung ein Messer benutzt hatte. Vor drei Jahren dann wollte er den Neuanfang in Hamburg wagen, doch auch hier endete ein Streit mit HSV-Fans am Hauptbahnh­of mit dem Einsatz seines Taschenmes­sers.

Am Vortag der Elbschloss­keller-Tat hatte er Geld vom Jobcenter bekommen, wollte das mit seiner Bekannten Sabine H. feiern. Morgens („Es war schon hell“) landeten sie im Elbschloss­keller. Dabei hatten sie sich geschworen: „Nie wieder Elbschloss­keller!“Schon früher hatte es dort Ärger gegeben. „Wenn ich getrunken habe, bin ich gefährlich“, soll der Angeklagte bei der Vernehmung geschluchz­t haben. Seine Betroffenh­eit sei sehr glaubhaft gewesen, so der LKABeamte im Zeugenstan­d.

Die genauen Umstände des Streits sollen kommenden Mittwoch mit weiteren Zeugen geklärt werden. Torsten W. indes will einen Entzug machen.

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Torsten W. gestern vor Gericht

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