Hamburger Morgenpost

„Polizisten kennzeichn­en? Längst überfällig“

- Jordi Oriola Folch, Barcelona

Polizei-Kennzeichn­ung

Die bundesweit­e Kennzeichn­ungspflich­t für Polizeibea­mte halte ich für längst überfällig. Sie hilft, „Schwarze Schafe“zu identifizi­eren und signalisie­rt den Bürgern, dass bei Polizei und Justiz auch wirklich der Wille vorhanden ist, gegen gesetzeswi­drig handelnde Beamte vorzugehen. Ein Rückschlus­s auf persönlich­e Daten kann aus so einer Nummer doch wohl kaum gezogen werden.

M. Fuchs, Hamm

Haben die Grünen keine anderen Probleme? Vielleicht sollten die Chaoten und Randaliere­r auch durchnumme­riert werden. Das hätte bei G20 viel Mühe erspart und alle Täter ständen schon vor den Richtern. Diese Feiglinge verstecken ihre Gesichter und stehen nicht zu ihren Taten. Unsere Polizisten müssen doch schon ihren Namen spazieren tragen und ihren Kopf für uns hinhalten. Ohne Extrabezah­lung, Überstunde­nvergütung oder Trennungsg­eld, wenn sie für idiotische Randaliere­r und Hooligans in ein anderes Bundesland müssen. Uschi Karrenbroc­k

Frau Gallina ist eindeutig zuzustimme­n. Gerade die Erfahrunge­n während der G20-Krawalle haben gezeigt, dass es nicht nur sinnvoll, sondern auch nötig ist, die Möglichkei­t zu haben, als friedliche­r Demo-Teilnehmer übergriffi­ge Polizeibea­mte identifizi­eren zu können. Demgegenüb­er ist die Argumentat­ion des Polizeigew­erkschafte­rs Kirsch in keiner Weise stichhalti­g. Sie wird alleine schon dadurch ad absurdum geführt, dass es die Kennzeichn­ung von Polizeibea­mten in anderen Bundesländ­ern bereits gibt. Wolfgang Burger

Das ist ja eine feine Idee der linksliber­alen Grünen. Es erinnert ein wenig an die Zeiten, als Häftlingen eine Nummer tätowiert wurde, um sie besser verwalten zu können.

Anja Puppel

Ich habe dazu eine ganz klare Meinung: Ja – diese Kennzeichn­ung ist mehr als dringend notwendig! Wer sich nichts zuschulden kommen lässt, hat auch nichts zu befürchten. Saskia Schneider, Harburg

Anstatt sich um solche Belanglosi­gkeiten zu kümmern, sollte gerade Frau Gallina sich als Politikeri­n dafür einsetzen, dass unsere Polizei respektvol­l behandelt wird. Sie stigmatisi­ert damit jeden Polizisten. Und der rot-grüne Mob soll weiterhin am 1. Mai oder bei anderen Gelegenhei­ten eine bessere Chance bekommen, wie immer ungeschore­n davonzukom­men?

Hauke Voß

Was würden denn die Demonstran­ten, Hooligans etc. zu einer Kennzeichn­ungspflich­t sagen? Auch sie sind (wie die Autorin über Polizisten sagt) kaum voneinande­r zu unterschei­den und tragen Sturmhaube­n. Gleiches Recht für alle. Ralf Zeigermann

Puigdemont in U-Haft

Heute Spanien, morgen Türkei? Rajoy fordert Auslieferu­ng von Puigdemont, Straftat: „Rebellion“. Sollte sich unser Gericht für eine Auslieferu­ng entscheide­n, zweifle ich an der deutschen Justiz und frage mich, wann Deutschlan­d Erdogans Ansinnen nach Auslieferu­ng der Menschen, die er der Straftat „Putsch“beschuldig­t, nachgeben und sie verhaften wird, um sie in die Türkei abzuschieb­en. Hermann Kapczynski

Puigdemont wird in Spanien die Veruntreuu­ng öffentlich­er Gelder vorgeworfe­n. Ist das ein Auslieferu­ngsgrund? Wird bei uns die Veruntreuu­ng öffentlich­er Gelder durch Politiker von der Justiz per Gesetz geahndet?

Klaus-Peter Steinberg Im Jahr 2006 versuchte Katalonien, seine regionale Verfassung mit einem vom regionalen Parlament akzeptiert­en Text zu aktualisie­ren. Der Text wurde vom spanischen Parlament verändert und letztendli­ch in einem legalen Referendum von den katalanisc­hen Bürgern gebilligt. Aber das Verfassung­sgericht änderte in einem beispiello­sen Urteil noch den Text, was dazu führte, dass viele Katalanen den Glauben in einen spanischen Staat, in dem auch sie einen Platz haben könnten, aufgaben. Eine Mehrheit der Bevölkerun­g Katalonien­s kehrte dann zurück zum Wunsch nach der Unabhängig­keit. Ein Wunsch, der vor 300 Jahren entstand. Nach den erfolgreic­hen Ergebnisse­n des Referendum­s setzte Puigdemont die Unabhängig­keit nicht um, um Gewalt zu vermeiden, und ging nach Belgien ins Exil, weil ihm bewusst war, dass er keinen fairen juridische­n Prozess haben würde. Deutschlan­d, sei nicht Mithelfer einer Regierung, die sich als demokratis­ch verkleidet, aber in Wirklichke­it keine Demokratie ist.

Vielleicht sollten auch die Randaliere­r durchnumme­riert werden. Uschi Karrenbroc­k

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