Hamburger Morgenpost

Babyboom in Deutschlan­d

Geburtenra­te gestiegen: Zahl der Kinder pro Frau ist so hoch wie zuletzt 1973. Aufstieg ins europäisch­e Mittelfeld

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Wiesbaden – Sie haben kugelrunde Gesichter, geben unverständ­liche Laute von sich und es gibt in Deutschlan­d immer mehr von ihnen: Babys. Die Geburtenra­te in der Republik steigt seit Jahren. Die Zahl der Kinder pro Frau ist nach aktuellen Zahlen so hoch wie zu 1973. Der neue Babyboom h dabei vor allem zwei Gründe.

Ganze 792 131 Babys sind im Jahr 2016 in Deutschlan­d lebend au die Welt gekommen, wi das Statistisc­he Bunde amt nun verkündet. Das sind 54 556 Babys – oder sieben Prozent – mehr als noch 2015. Damit setzt sich der Geburtenan­stieg zum fünften Mal in Folge fort und erreicht erstmals wieder das Niveau von 1996.

Der Babyboom zieht sich dabei durch alle Bundesländ­er: In jedem Teil Deutschlan­ds wurden 2016 mehr Kinder geboren als noch im Vorjahr. Besonders deutlich war der Anstieg im Westen, mit einer Zunahme von acht Prozent, im Osten stieg die Zahl der Neugeboren­en aber ebenfalls um vier Prozent. Damit erhöht sich auch die der Kinder pro Frau. ie Geburtenzi­ffer im ahr 2016 lag bei 1,59 Kindern pro Frau. Das ist der höchste Wert seit 1973.

Einer der Gründe des Babybooms ist laut Staistisch­em Bundesamt, dass „Frauen im Alter zwischen 30 und 37 Jahren häufiger Kinder bekommen“.

Aufgrund der guten wirtschaft­lichen Bedingunge­n erfüllen sich diese Frauen nun ihre Kinderwüns­che, die sie in jüngeren Jahren nicht verwirklic­ht haben. Beim ersten Kind sind Mütter der Statistik zufolge durchschni­ttlich 29,6 Jahre alt.

Mitverantw­ortlich für die steigende Geburtenra­te sind gleichzeit­ig ausländisc­he Frauen. Die Anzahl der Frauen aus Ländern mit traditione­ll hoher Geburtenra­te ist in Deutschlan­d durch Zuwanderun­g und Flüchtling­skrise gestiegen.

Von den 2016 geborenen Babys haben 184 660 eine

Mama mit ausländisc­her Staatsange­hörigkeit – das ist ein Anstieg um 25 Prozent. Damit nahm auch die Geburtenra­te bei ausländisc­hen Frauen von 1,95 auf 2,28 Kinder je Frau zu.

Deutsche Mütter haben insgesamt rund 607 500 Kinder bekommen, das sind drei Prozent mehr als 2015. Bei den deutschen Frauen stieg die Geburtenzi­ffer so auf 1,46 Kinder pro Frau (2015: 1,43).

Im EU-Vergleich rückt Deutschlan­d damit auf Platz 13 vor. Spitzenrei­ter war im Jahr 2016 Frankreich mit 1,92 Kindern pro Frau, gefolgt von Schweden (1,85) und Irland (1,81).

Schlusslic­hter waren Spanien und Italien, wo die Geburtenzi­ffer bei jeweils 1,34 lag. Im EU-Durchschni­tt betrug die Geburtenzi­ffer 1,60 Kinder je Frau.

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Sie sind klein, süß und viele: Die Zahl der Babys steigt in Deutschlan­d.
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