Hamburger Morgenpost

Das falsche Braun

Kein neuer Rasen, aber jetzt lässt Stöver die Walzen anrollen

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Er war zwar nicht der entscheide­nde Grund für die dürftige Leistung der Kiezkicker – und doch bringt der Rasen am Millerntor viele zum Rasen. Mal wieder.

Als der Technische Direktor Ewald Lienen noch Trainer war, meckerte er über das Geläuf: „Das ist für einen Zweitligis­ten unwürdig.“Auch jetzt ist die Spielfläch­e wieder stark angegriffe­n, es gibt im Stadion der BraunWeiße­n zu viel Braun statt sattem Grün. Torsten Fröhling (51), der von 1991 bis 1997 Kiezkicker war, bemerkte vor dem Anpfiff: „Am Millerntor hat sich viel getan – aber der Rasen ist noch wie früher ...“

Sportchef Uwe Stöver macht den langen, harten Winter dafür verantwort­lich. Er verweist darauf, dass die Profis zwischendu­rch immer wieder am Millerntor trainieren mussten, weil die Übungsplät­ze an der Kollau wegen der fehlenden Heizung gefroren waren. Zudem hätte man im Stadion auch mangels Alternativ­en Testspiele wie gegen Bochum durchführe­n müssen.

Trainer Markus Kauczinski geht relativ locker mit dem Thema um. „Man hat Situatione­n gesehen, da wurde der Ball flach gespielt und kam hoch an. Das ist ja keine Einbildung. Nur dann muss man die richtigen Mittel wählen. Ich wünsche mir, dass wir die Situation annehmen. Wir kommen auch zu anderen Auswärtssp­ielen und haben da einen schlechten Rasen. Da können wir auch nicht sagen, dass wir da nicht spielen. Da müssen wir jetzt durch.“Einen neuen Platz wird’s erstmal nicht geben. Stöver will aber dafür sorgen, dass die Spielfläch­e durch Walzen geebnet wird. Mal sehen, ob St. Paulis Fußball dann besser wird.

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Der Sand spritzt hoch gegen Sandhausen. Da kam Jeremy Dudziak schon einmal ins Straucheln.

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