Mit 14 spielt er einen Mörder
Seine Lehrer gaben ihm für den „Tatort“-Dreh schulfrei
Von BERND PETERS
Er ist einer der jüngsten Mörder in der „Tatort“-Geschichte. Millionen sahen gestern, wie Juri Winkler (14) als Autist „Felix“erst seinen SportKumpel verhungern ließ – und dann auch noch seine Mutter erstach. Was sie nicht ahnten: Dieser kleine Krimi-Killer ist ein echter Profi.
Am Set lobten alle Einstellung. „Mit ihm zu arbeiten, war wie mit einem erwachsenen, ausge- bildeten Schauspieler“, Frankfurter „Tatort“-Chef (52) alias „Fosco Cariddi“über seinen jungen Kollegen.
Juris Leistung kommt nicht von ungefähr. Denn der Berliner Neuntklässler, der in seiner Freizeit Fußball spielt und Capoeira tanzt, legte früh los. „Ich habe mit sechs angefangen und schon immer viel gemacht“, berichtet er im Interview. Deshalb ist er heute schon richtig erfahren beim Film, war schon in Kino-Abenteuern („Rico & Oskar“1-3, so der „Großstadtklein“) dabei. Er hat auch Serien-Auftritte als Kommissarskind in „Letzte Spur Berlin“und viele Preise („EMO“, „Weißer Elefant“). „Ob ich das später auch machen will, weiß ich gar nicht“, so Juri. „Es ist eine Option – aber ich stehe gar nicht so gerne im Mittelpunkt.“
Übrigens: Für seine Drehs wird er – wenn sie nicht in den Ferien sind – von der Schule freigestellt. „Ich bin mittel in der Schule, das passt. Wenn meine Noten reichen, unterschreiben meine Lehrer das.“