Meghan Markle-los
Biograf Andrew Morton: Sie ist die neue Diana
LONDON - Hat Andrew Morton Kreide gefressen? Bei der Vorstellung seiner gestern in Großbritannien erschienenen Biografie über Prinz Harrys Braut Meghan Markle (Untertitel: „A Hollywood Princess“) gab sich der 64-Jährige jedenfalls ganz zahm. Klug sei die amerikanische Schauspielerin, nachdenklich, „ein echter Teamplayer“, schwärmt Morton. Beinahe klingt er wie der stolze Bräutigam, von dem der Biograf sagt: „Er hat gemerkt, dass sie ein Anker für ihn ist, dass sie ihm dabei hilft, der Mann zu sein, der er immer sein wollte. Harry ist total hingerissen von ihr.“
Für Theresa May dürfte das kaum gelten. Die Premierministerin Ihrer britischen Majestät fehlt auf der Einladungsliste für die Zeremonie in knapp sechs Wochen. Nicht einmal die britische Regierungschefin einzuladen, geschweige denn deren Pendants aus den 15 anderen Staaten wie Australien oder Jamaika, deren nominelles Staatsoberhaupt Königin Elizabeth II. bis heute ist – dazu gehört schon etwas.
Es wird „keine Politiker-, sondern eine Volkshochzeit“werden, fasst Biograf Morton die Ambition des Paares zusammen. Natürlich greift er damit jene berühmte Phrase auf, mit der Premier Tony Blair am 31. August 1997 die tödlich verunglückte Mutter des Bräutigams bedachte: Diana sei „die Prinzessin des Volkes“gewesen. Morton hat unter Markles Schul- und Unifreunden Zeuginnen gefunden, die der zukünftigen Herzogin Meghan Ambitionen auf die Nachfolge der früh Verstorbenen nachsagen: Ninaki Priddy, eine Freundin aus Kindertagen, kommt mit der Beschreibung zu Wort: „Sie war schon immer von der Königsfamilie fasziniert. Sie will Prinzessin Diana 2.0 sein.“Dass die tote Prinzessin, der vom britischen Königshaus übel mitgespielt wurde, aber auch selbst intrigant und berechnend sein konnte, verschwieg Morton in seinem berühmten Buch „Diana – ihre wahre Ge-