Hamburger Morgenpost

APPLAUS ODER PFIFFE?

M ß hme che e ge e Ke eP k e, Re ega o pa 6

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Himmelmann: Leitete Daubes Riesenchan­ce mit einem schlimmen Pass ein (36.), unterlief einen Eckball (65.). Beim Tor gab’s nichts zu halten.

Note 4,5

Ziereis: Defensiv gut. Hielt aber in Überzahl den Ball of viel zu lang und offenbarte Optimierun­gsbedarf im Aufbau. Note 4

Sobiech: Hatte die frühe Führung auf dem Kopf (2.), verlor gefühlt mal wieder keinen Zweikampf. Note 3

Avevor: Machte Skrzybskis Pfostentre­ffer durch einen Fehler möglich (11.), sah vom Berliner Offensivma­nn of nur die Hacken. Stark, als er Daubes Möglichkei­t auf der Linie vereitelte (36.). Note 4,5

Park: Ein Aktivposte­n im ersten Durchgang mit vielen guten Aktionen. Baute nach dem Wechsel aber deutlich ab.

Note 4

– 84. Sahin:

Buballa: Bis zur 70. Minute mit einem richtig starken Vortrag. Fiel dann plötzlich krass ab und hätte das Tor des Tages in der Entstehung mit verhindern können. Note 4

Flum: Große physische Präsenz. Viel Kampf, die Kreativitä­t blieb indes auf der Strecke.

Note 3,5

Buchtmann: Muss das 1:0 machen (29.). War an allen neun Torschüsse­n der Gastgeber beteiligt und laufstärks­ter Hamburger (11,2 km).

Note 3

Möller Daehli: Auffällig im insgesamt guten ersten Durchgang, nach Wiederanpf­iff bis zu seiner Auswechslu­ng dann kaum noch zu sehen. Note 4

79. Neudecker: –

Allagui: Erst engagiert und mit zwei guten Möglichkei­ten (38., 58.). Tauchte dann aber zunehmend ab. Note 4

Schneider: Sehr überrasche­nd in der Startelf. Machte anfangs mächtig Alarm, ohne selbst zu Gelegenhei­ten zu kommen, ließ später stark nach. Note 4

72. Bouhaddouz: –

SR Schlager (Rastatt): Der Platzver eis für Friedrich war genauso gerechtfer­tigt wie das absolute Gros seiner weiteren Entscheidu­ngen. Angenehm zurückhalt­ender Auf ritt. Note 2 Der Abgrund ist nur noch einen Schritt entfernt – und die seit sechs Spielen sieglosen Kiezkicker bewegen sich rückwärts auf ihn zu. Die 0:1-Niederlage gegen Union Berlin war so frustriere­nd und hat die Spieler tief getroffen, weil zuvor alles versucht worden war, um endlich die Wende zu schaffen.

Am Sonntag folgte dann der nächste Nackenschl­ag für die gebeutelte­n Braun-Weißen. Durch das 3:1 von Heidenheim gegen Düsseldorf rutschte St. Pauli auf den Relegation­splatz. Heidenheim trifft die Kiste, St. Pauli nicht.

Null Tore, null Punkte. Das ist das Ergebnis aller Maßnahmen beim Kiezklub in der vergangene­n Woche. Nicht nur die Fans fragen sich, was den freien Fall und den drohenden Absturz in die Drittklass­igkeit aufhalten kann.

Haben die Kiezkicker schon alle Patronen verschosse­n?

Sie hatten geredet. So viel, so intensiv, so offen, so schonungsl­os wie noch nie in dieser Spielzeit. Mit dem Trainertea­m, mit dem Sportchef, untereinan­der. Hatten sich eingeschwo­ren auf Union, hatten Kampf und Leidenscha­ft versproche­n – und auch gezeigt, immerhin. Aber das sollte selbstvers­tändlich sein. In der aktuellen Situation. Und am Millerntor sowieso. „Am Ende zählt, wer gewinnt“, weiß Christophe­r Buchtmann.

Der Trainer hatte zudem das Spielsyste­m umgestellt, erstmals eine Dreierkett­e aufgeboten, am 30. Spieltag. Markus Kauczinski hatte Stürmer Aziz Bouhaddouz, der eine enttäusche­nde Saison spielt, aber immerhin drei der letzten vier St. Pauli-Treffer erzielt hat, ebenso aus der Startelf genommen wie Cenk Sahin. Hatte die Spieler in die Pflicht genommen, eine Reaktion gefordert. Erneut.

Das Resultat: Leere Hände, leere Blicke, auch Verzweiflu­ng und Ratlosigke­it nach der zweiten Niederlage in Serie, diesmal ohne eigenen Treffer. Das alte Problem, die alte Schwäche. Auch Kauczinski hat daran nicht groß etwas ändern können. „Es bleibt ein positives Spiel, aber auch ein Ergebnis, dass uns enttäuscht hat“, sagte der Coach am Tag danach. Kritik übt er am Verhalten

Wir haben alles in der eigenen Hand. Wir kämpfen bis zum Schluss. Markus Kauczinski

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany