APPLAUS ODER PFIFFE?
M ß hme che e ge e Ke eP k e, Re ega o pa 6
Himmelmann: Leitete Daubes Riesenchance mit einem schlimmen Pass ein (36.), unterlief einen Eckball (65.). Beim Tor gab’s nichts zu halten.
Note 4,5
Ziereis: Defensiv gut. Hielt aber in Überzahl den Ball of viel zu lang und offenbarte Optimierungsbedarf im Aufbau. Note 4
Sobiech: Hatte die frühe Führung auf dem Kopf (2.), verlor gefühlt mal wieder keinen Zweikampf. Note 3
Avevor: Machte Skrzybskis Pfostentreffer durch einen Fehler möglich (11.), sah vom Berliner Offensivmann of nur die Hacken. Stark, als er Daubes Möglichkeit auf der Linie vereitelte (36.). Note 4,5
Park: Ein Aktivposten im ersten Durchgang mit vielen guten Aktionen. Baute nach dem Wechsel aber deutlich ab.
Note 4
– 84. Sahin:
Buballa: Bis zur 70. Minute mit einem richtig starken Vortrag. Fiel dann plötzlich krass ab und hätte das Tor des Tages in der Entstehung mit verhindern können. Note 4
Flum: Große physische Präsenz. Viel Kampf, die Kreativität blieb indes auf der Strecke.
Note 3,5
Buchtmann: Muss das 1:0 machen (29.). War an allen neun Torschüssen der Gastgeber beteiligt und laufstärkster Hamburger (11,2 km).
Note 3
Möller Daehli: Auffällig im insgesamt guten ersten Durchgang, nach Wiederanpfiff bis zu seiner Auswechslung dann kaum noch zu sehen. Note 4
79. Neudecker: –
Allagui: Erst engagiert und mit zwei guten Möglichkeiten (38., 58.). Tauchte dann aber zunehmend ab. Note 4
Schneider: Sehr überraschend in der Startelf. Machte anfangs mächtig Alarm, ohne selbst zu Gelegenheiten zu kommen, ließ später stark nach. Note 4
72. Bouhaddouz: –
SR Schlager (Rastatt): Der Platzver eis für Friedrich war genauso gerechtfertigt wie das absolute Gros seiner weiteren Entscheidungen. Angenehm zurückhaltender Auf ritt. Note 2 Der Abgrund ist nur noch einen Schritt entfernt – und die seit sechs Spielen sieglosen Kiezkicker bewegen sich rückwärts auf ihn zu. Die 0:1-Niederlage gegen Union Berlin war so frustrierend und hat die Spieler tief getroffen, weil zuvor alles versucht worden war, um endlich die Wende zu schaffen.
Am Sonntag folgte dann der nächste Nackenschlag für die gebeutelten Braun-Weißen. Durch das 3:1 von Heidenheim gegen Düsseldorf rutschte St. Pauli auf den Relegationsplatz. Heidenheim trifft die Kiste, St. Pauli nicht.
Null Tore, null Punkte. Das ist das Ergebnis aller Maßnahmen beim Kiezklub in der vergangenen Woche. Nicht nur die Fans fragen sich, was den freien Fall und den drohenden Absturz in die Drittklassigkeit aufhalten kann.
Haben die Kiezkicker schon alle Patronen verschossen?
Sie hatten geredet. So viel, so intensiv, so offen, so schonungslos wie noch nie in dieser Spielzeit. Mit dem Trainerteam, mit dem Sportchef, untereinander. Hatten sich eingeschworen auf Union, hatten Kampf und Leidenschaft versprochen – und auch gezeigt, immerhin. Aber das sollte selbstverständlich sein. In der aktuellen Situation. Und am Millerntor sowieso. „Am Ende zählt, wer gewinnt“, weiß Christopher Buchtmann.
Der Trainer hatte zudem das Spielsystem umgestellt, erstmals eine Dreierkette aufgeboten, am 30. Spieltag. Markus Kauczinski hatte Stürmer Aziz Bouhaddouz, der eine enttäuschende Saison spielt, aber immerhin drei der letzten vier St. Pauli-Treffer erzielt hat, ebenso aus der Startelf genommen wie Cenk Sahin. Hatte die Spieler in die Pflicht genommen, eine Reaktion gefordert. Erneut.
Das Resultat: Leere Hände, leere Blicke, auch Verzweiflung und Ratlosigkeit nach der zweiten Niederlage in Serie, diesmal ohne eigenen Treffer. Das alte Problem, die alte Schwäche. Auch Kauczinski hat daran nicht groß etwas ändern können. „Es bleibt ein positives Spiel, aber auch ein Ergebnis, dass uns enttäuscht hat“, sagte der Coach am Tag danach. Kritik übt er am Verhalten
Wir haben alles in der eigenen Hand. Wir kämpfen bis zum Schluss. Markus Kauczinski