Ein Messerverbot ist totaler Quatsch!
Wenn dem Deutschen etwas nicht gefällt, fordert er sofort Verbote, Gesetzesverschärfungen oder gleich neue Gesetze. Das liegt irgendwie in unseren Genen. Das ist wohl schon seit der Kaiserzeit so. Frei nach dem Motto: Die Obrigkeit wird es schon richten.
So ein Unfug! Ich trage seit meiner Grundschulzeit ein Taschenmesser mit mir. Ich schmier mir damit beim Wandern Streichkäse aufs Brot, öffne Pakete oder „operiere“meinen Geschwistern damit auch mal einen Splitter aus der
Hand. Als Viel-Autofahrer finde ich es auch beruhigend, bei einem Unfall den Sicherheitsgurt durchschneiden zu können oder mit dem Messergriff eine Scheibe einschlagen zu können. Noch nie habe ich das Messer bei einer Auseinandersetzung gezogen und habe das auch nicht vor.
Menschen, die bei jedem Konf ikt ein Messer ziehen, gibt es in unserem Lande aber leider zu viele. Jetzt zu glauben, dass sich diese asozialen Wesen durch Verbote oder Gesetze abschrecken lassen, ist naiv. Schon jetzt regelt das extrem komplizierte deutsche Waffengesetz den Besitz oder das Führen von Messern. So sind sogenannte „Butterf y“- oder Faustmesser als „verbotene Waffen“eingestuft und jeder Besitz ist straf ar. Das gilt auch für Springmesser mit einer Klingenlänge von mehr als 8,5 Zentimetern. Feststehende Messer mit mehr als 12 Zentimeter Klingenlänge wiederum darf man besitzen, aber nicht bei sich haben. Ausnahme ist ein „allgemein anerkannter Zweck“.
Schwammiger geht es kaum. Äpfel schälen, Brot schneiden oder Fische ausnehmen soll wohl darunter fallen. Das kann aber fast jeder Polizist oder Richter individuell auslegen.
Auf den Punkt: Schon jetzt gibt es diverse Vorschriften und Gesetze rund um Messer. Doch aggressive Straftäter hat so was noch nie beeindruckt. Wie denn auch, schließlich schrecken viele dieser Typen ja auch nicht davor zurück zuzustechen. Dass sie dafür Jahre im Knast landen können, kümmert sie nicht. Und da soll sie dann eine Geldstrafe daran hindern, sich ein Messer einzustecken? Lächerlich!
Im Übrigen – wie soll das Messerverbot denn kontrolliert werden? Soll die jetzt schon überlastete Polizei „verdachtsunabhängige“Taschenkontrollen durchführen? So nach dem Motto: Dir sehen wir doch an der Nasenspitze an, dass du ein Messer bei dir hast? Das ist großer Quatsch!
Die kriminellen Messerstecher lassen sich doch nicht durch Gesetze oder Verbote abschrecken!