Ballern für Berlin
Bayer geht mit großem Selbstvertrauen ins Duell mit dem Meister
4:1 gegen Leipzig, 4:1 gegen Frankfurt – rechtzeitig zum Pokal-Halbfinal-Kracher heute im eigenen Stadion gegen die Bayern zeigt sich Leverkusen in Baller-Laune. Allen voran HattrickHeld Kevin Volland (25).
„Da werde ich noch meinen Enkeln von erzählen“, sagte Volland nach seinen drei Treffern gegen die Eintracht in gerade einmal 17 Minuten. Mit nun 14 Saisontoren ist der Nationalspieler in der Bundesliga-Torjägerliste die Nummer zwei. Nur Münchens Super-Pole Robert Lewandowski hat bislang öfter (27 Mal) getroffen.
„Wir sind zur richtigen Zeit auf dem richtigen Weg. Jetzt kommen die Bayern, das müssen wir genießen. Da freuen wir uns jetzt schon seit Monaten drauf“, sagte Volland.
Bayern-
Coach Jupp Heynckes ist die Topform des Gegners nicht verborgen geblieben. Bayer spiele „exzellent Fußball“, die Mannschaft sei „hoch begabt“, und Heiko Herrlich mache „einen Riesenjob“, sagte der 72-Jährige, der Leverkusen für die kommende Saison sogar als Titelkandidaten sieht. Für seinen 26 Jahre jüngeren Kollegen Herrlich, als Profi in Berlin DFB-Pokalsieger mit Bayer (1993) und Gladbach (1995), ist die Hauptstadt logischerweise das erklärte Ziel: „Es ist großartig, so ein Finale zu spielen, weil in Berlin eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht. So ein Endspiel ist etwas ganz Besonderes. Wie das ist, müssen meine Spieler selber erleben und gegen die Bayern dafür die Voraussetzungen schaffen. Ein Pokalsieg ist etwas für die Ewigkeit.“
Seit dem Cup-Erfolg mit dem Stürmer Herrlich hat der Verein keinen Titel mehr geholt. Nationaltorhüter Bernd Leno war damals 14 Monate alt, nun wittert auch er eine große Chance. „Die Bayern sind gewarnt“, sagte er nach den überzeugenden Siegen in Leipzig und gegen Frankfurt. „Wir strahlen im Moment großes Selbstvertrauen aus. Wir wissen, dass wir einen Sahnetag brauchen. Aber wir wissen auch, dass in einem Spiel alles möglich ist.“