Alarmstufe Rot bei dieser Abschiebung
RAHLSTEDT 22 Straf aten, darunter Raub und Einbruch. Jetzt muss Hassan B. nach Marokko
Er galt als höchst aggressiv und widersetzte sich mehrfach seiner Ausweisung. Jetzt aber musste Hassan B. (37) Deutschland doch verlassen – Einsatzkräfte des SEK holten ihn gestern Morgen aus seiner Wohnung an der Kühlungsborner Straße.
Die Spezialeinsatzkräfte der Polizei kamen in schwerer Montur, um den als Intensivtäter bekannten Marokkaner abzuführen und in einen Bus Richtung Frankfurt zu setzen. Von da aus sollte er noch am Abend in seine Heimat gef ogen werden. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe stand noch nicht fest, ob er wirklich abgeschoben wurde.
Hassan B. war 15 Jahre alt, als er 1997 allein nach Deutschland reiste. Er stellte einen Asylantrag, doch der wurde ein Jahr später abgelehnt. Da der Jugendliche keinen Pass hatte, verzögerte sich die Ausreise. Erst 2006 wurde er abgeschoben. Im selben Jahr kam er wieder zurück, pochte auf sein Aufenthaltsrecht – inzwischen waren nämlich seine zwei Kinder geboren, die bei seiner deutsche Frau aufwuchsen. Er bekam eine vorläufige und befristete Duldung. Ende Oktober 2017 war auch die vorbei.
Seit 1997 ist Hassan B. immer wieder straffällig geworden. Er beging Einbrüche, unter anderem in das Szene-Lokal „Katze“in der Schanze, klaute und soll Menschen ausgeraubt und mit dem Messer bedroht haben.
Etliche Anzeigen wegen Körperverletzungen wurden gegen ihn gestellt. 22 Einträge hat er nach MOPO-Informationen in seiner Strafakte. Hassan B. wurde mehrfach verurteilt, kam allerdings oft mit Bewährung davon.