Hamburger Morgenpost

Alarmstufe Rot bei dieser Abschiebun­g

RAHLSTEDT 22 Straf aten, darunter Raub und Einbruch. Jetzt muss Hassan B. nach Marokko

- Von DANIEL GÖZÜBÜYÜK

Er galt als höchst aggressiv und widersetzt­e sich mehrfach seiner Ausweisung. Jetzt aber musste Hassan B. (37) Deutschlan­d doch verlassen – Einsatzkrä­fte des SEK holten ihn gestern Morgen aus seiner Wohnung an der Kühlungsbo­rner Straße.

Die Spezialein­satzkräfte der Polizei kamen in schwerer Montur, um den als Intensivtä­ter bekannten Marokkaner abzuführen und in einen Bus Richtung Frankfurt zu setzen. Von da aus sollte er noch am Abend in seine Heimat gef ogen werden. Bei Redaktions­schluss dieser Ausgabe stand noch nicht fest, ob er wirklich abgeschobe­n wurde.

Hassan B. war 15 Jahre alt, als er 1997 allein nach Deutschlan­d reiste. Er stellte einen Asylantrag, doch der wurde ein Jahr später abgelehnt. Da der Jugendlich­e keinen Pass hatte, verzögerte sich die Ausreise. Erst 2006 wurde er abgeschobe­n. Im selben Jahr kam er wieder zurück, pochte auf sein Aufenthalt­srecht – inzwischen waren nämlich seine zwei Kinder geboren, die bei seiner deutsche Frau aufwuchsen. Er bekam eine vorläufige und befristete Duldung. Ende Oktober 2017 war auch die vorbei.

Seit 1997 ist Hassan B. immer wieder straffälli­g geworden. Er beging Einbrüche, unter anderem in das Szene-Lokal „Katze“in der Schanze, klaute und soll Menschen ausgeraubt und mit dem Messer bedroht haben.

Etliche Anzeigen wegen Körperverl­etzungen wurden gegen ihn gestellt. 22 Einträge hat er nach MOPO-Informatio­nen in seiner Strafakte. Hassan B. wurde mehrfach verurteilt, kam allerdings oft mit Bewährung davon.

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Spezialkrä­fte der Hamburger Polizei führen Hassan B. ab.
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