Hamburger Morgenpost

Ganz nah dran

Tipps und Infos von nebenan

- VON HEDDA BÜLTMANN

Jan Schmitt (34) leitet die kiekmo-Redaktion. Der Hamburg-Fan ist viel in der Stadt unterwegs, gründete ein Startup für alternativ­e Stadtführu­ngen. Jan, was sind die Themen auf kiekmo?

Die großen Medienhäus­er ziehen ihre Berichters­tattung immer mehr aus den einzelnen Stadtviert­eln zurück, und genau da gehen wir rein. Wir spüren die hyperlokal­en Themen eines Stadtteils auf und zeigen über Porträts, Interviews und Tipps, was dort stattfinde­t und Relevanz hat. Momentan berichten wir aus Ottensen, Eimsbüttel, Wandsbek und Barmbek, was zukünftig aber auf die ganze Stadt ausgeweite­t werden soll.

Was unterschei­det kiekmo von anderen Hamburg-Portalen?

Wir wollen die Leute nicht nur zu bestimmten Themen informiere­n, sondern auch gleich eine Lösung mitliefern. Vor kurzem haben wir beispielsw­eise darüber berichtet, dass rund 80 Prozent der Stadträder ausgefalle­n waren, aber gleichzeit­ig haben wir mit der Informatio­n fünf Alternativ­en aufgezeigt. Neben spannenden Geschichte­n wollen wir dem Leser einen Mehrwert mitgeben und ihn darüber hinaus natürlich unterhalte­n.

Welche Menschen porträtier­t ihr?

Das sind Menschen, die ihr Viertel zu dem machen, was es ist. Das kann jemand sein, der ein altes Handwerk betreibt oder der kleine Händler um die Ecke, bei dem die Anwohner regelmäßig ihr Gemüse kaufen. Über die Menschen und ihre Geschichte­n wird die Anonymität aufgebroch­en und der Stadtteil persönlich­er. Die Leute rücken wieder mehr zusammen. Ihr wollt die Menschen mit ihrem Viertel verbinden?

Jeder ist heutzutage in alle Richtungen vernetzt und virtuell ist das Reisen überallhin möglich. Aber, wer nebenan wohnt oder was direkt vor der eigenen Haustür passiert, wissen viele gar nicht. Meistens nehmen wir doch die gleichen Wege – zur Arbeit oder zum Sport. Wir wissen, wo wir feiern können aber das war es auch

Über die Inhalt kiekmo wollen w Menschen sanf stoßen, ihrViert entdecken und leicht einfach das neue Rest rant um die Ec ausprobier­en.

Suchen d Menschen, ge rade in eine Großstadt, wieder meh die Nähe ei ner Nachbarsch­aft?

Ich glaube, dass die Leute wieder mehr zusammenrü­cken. Mit kiekmo wollen wir eine Möglichkei­t anbieten, al Nachbarn wieder enger zusammenzu­wachsen. Wir bündeln unsere Inhalte nach Stadtteile­n, weil wir uns wünschen, dass kiekmo immer mehr als Nachbarsch­aftsportal verstanden und genutzt wird. Die App wird fortlaufen­d weiterentw­ickelt – und das gemeinsam mit den Nutzern, die durch ihre Kommentare wichtiges Feedback liefern. So soll kiekmo nach und nach zu einer festen Plattform mit n Inhalten für die einzelnen Viertel werden.

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kiekmo-Redaktions­leiter Jan Schmitt auf Recherchet­our in Wandsbek
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ch Tipps nsiderhich­irekt Handy

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