Schon wieder! Messer-Angriff auf dem Kiez
Reeperbahn: 23-Jähriger nach Stichen in den Rücken in Lebensgefahr
Ein 23-Jähriger liegt frühmorgens an einer Bushaltestelle an der Reeperbahn – stark blutend durch mehrere Messerstiche in den Rücken. Er schwebt in Lebensgefahr. Doch gegenüber den Rettern und der Polizei schweigt der Mann, will nicht sagen, was passiert ist. Was steckt dahinter?
Der junge Mann lag nur wenige Meter entfernt vom SBahn-Eingang am Pepermölenbek, als er gegen kurz nach 5 Uhr von Passanten entdeckt wurde. Sie riefen die Polizei. Als die Beamten eintrafen, war der Mann ansprechbar – schwebte aber wegen der schweren Stichverletzungen in Lebensgefahr. Dazu, wer ihm die Verletzungen beigebracht hat, wollte er keine Angaben machen. In der Jacke des 23-Jährigen entdeckten die Beamten zwei Beutel mit Marihuana.
Die Polizei verfolgte am Tatort eine mehrere Meter lange Blutspur zurück, konnte aber bisher weder eine Tatwaffe noch Hinweise auf den Täter finden. Die Mordkommission ermittelt – und sucht nach Zeugen, die eine mögliche Auseinandersetzung oder sogar die Attacke im Bereich Reeperbahn mitbekommen haben.
Das Opfer wird wie folgt beschrieben: deutsches Erscheinungsbild, athletische Figur, kurze dunkelblonde Haare; der 23-Jährige trug eine „Wellensteyn“-Jacke, blaue Jeans und schwarze „Nike“-Turnschuhe. Hinweise an: Tel. 428 65 67 89.
Hat der Mann einen Bezug zum Rotlicht-Milieu? Die Hintergründe sind noch völlig unklar.
Immer wieder war es in den vergangenen Wochen rund um den Kiez zu Messerangriffen gekommen. So stach Neujahr ein 17-Jähriger in einem Lokal am Neuen Pferdemarkt einen 22Jährigen nieder. Im März zog ein 25-Jähriger am Neuen Kamp ein „Rambomesser“und verletzte einen Kontrahenten im Gesicht.
Erst vor gut einer Woche hat erneut ein Messer-Angriff für Entsetzen auf St. Pauli gesorgt: Eine stark blutende Frau war an der Simon-von-Utrecht-Straße zwischen parkenden Autos gefunden worden. Sie musste reanimiert werden. Der Angreifer (26) hat sich mittlerweile gestellt. Er ist nach eigenen Angaben der Freund des Opfers.